130 Mio. € Verlust
ÖVAG-Chef: "Kann weitere Staatshilfe nicht ausschließen"
Das Vorjahr brachte dramatische Veränderungen. Die Auflagen der EU-Kommission und der Republik Österreich nach der Teilverstaatlichung - 45% hält der Bund, den Rest der Volksbanken-Sektor - sehen vor, dass die ÖVAG ihr gesamtes Eigengeschäft im In- und Ausland beenden muss. Sie wird künftig nur noch für die rund 50 Volksbanken tätig sein und Leitfunktionen übernehmen.
Großes Bilanz-Risiko Rumänien-Tochter
Die Bilanzsumme wurde bereits um 13 Milliarden Euro reduziert und wird weiter zurückgefahren. Das Leasinggeschäft (rund zwei Milliarden Euro) könnte an Raiffeisen verkauft werden. Immobilien sowie die Tochter auf Malta werden heuer abgegeben. Der Anteil an der nach wie vor Verluste schreibenden Volksbank Rumänien können erst nach der Sanierung verwertet werden. 2012 machte die Rumänien-Tochter laut Koren 170 Millionen Euro Verlust, bei einer Bilanzsumme von 3,5 Milliarden Euro und 1.300 Mitarbeitern.
Auf die Tochter in Rumänien entfällt auch ein erklecklicher Teil der faulen Kredite des ÖVAG-Konzerns. Von 2,9 Milliarden Euro an faulen Krediten konzernweit entfallen nach Konzernrechnung 1,2 Milliarden Euro auf Rumänien - nach nationaler rumänischer Bilanzierung sind es "nur" rund 670 Millionen. Die Quote an notleidenden Krediten liege im Gesamtkonzern bei zwölf Prozent. Bei der Volksbank Rumänien sind es laut Konzernrechung 34 Prozent. Dies sei aber "nicht alles Risiko", wurde am Donnerstag betont.
Koren sieht harte Jahre für Volksbankensektor
Auch für 2013 rechnet Koren mit einem Verlust wie im Vorjahr. "Wir sind eine Abbaubank, solche Prozesse verzehren Kapital." Derzeit sei noch genug Liquidität vorhanden, aber wie lange diese reicht, könne man nicht sagen. Der gesamte Volksbankensektor steht vor harten Jahren. Unter den jetzt noch selbständigen Instituten wird es viele Fusionen geben.
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