Urteil in Thailand
DVD über königliche Familie verbreitet: Jahrelange Haft
Zusätzlich zu der Gefängnisstrafe verhängte das Gericht demnach eine Geldbuße in Höhe von umgerechnet 1.700 Euro gegen Eakachai Hongkangwan. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft gefordert, das Gericht habe jedoch die Bereitschaft zur Kooperation seines Mandanten gewürdigt, teilte der Anwalt, der Berufung ankündigte, mit.
Der kopierte Film lief 2010 im Programm der Australian Broadcasting Cooperation, während die thailändische Hauptstadt vom Aufstand der regierungsfeindlichen "Rothemden" erschüttert wurde. Die Dokumentation führte zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Bangkok und Canberra.
Königsfamilie genießt höchstes Ansehen
Die Königsfamilie in Thailand spielt politisch offiziell keine Rolle, genießt im Land aber höchste Achtung. Geschützt wird sie durch eines der strengsten Monarchie-Gesetze weltweit. Drakonische Strafen wegen Majestätsbeleidigung sind deshalb keine Seltenheit (siehe Story in der Infobox). Menschenrechtler kritisieren die Verurteilungen und sehen in den Gesetzen eine Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Zuletzt erhielten die Kritiker der strengen Gesetze Zulauf, nachdem ein wegen mehrerer von der Justiz als beleidigend gewerteter Handy-Textnachrichten über den 85-jährigen König Bhumibol (Rama IX.) zu 20 Jahren Haft verurteilter Mann im Gefängnis gestorben war.
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