In nur zehn Jahren
Zahl ausländischer Studenten mehr als verdoppelt
Besonders hoch ist der Anteil ausländischer Studenten an den Kunstunis (47 Prozent), während er an wissenschaftlichen Unis und an Pädagogischen Hochschulen (sechs Prozent) und Fachhochschulen (13 Prozent) deutlich darunter liegt.
Der Großteil der Ausländer an den Unis stammt aus Deutschland (38 Prozent), elf Prozent stammen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens, 17 aus osteuropäischen Ländern, neun Prozent aus Südtirol und fünf Prozent aus der Türkei. Die restlichen westeuropäischen Länder sind mit neun und weitere Staaten außerhalb Europas mit elf Prozent vertreten.
Deutsche studieren gerne naturwissenschaftliche Fächer
Bei der Verteilung nach einzelnen Studienfächern lassen sich Präferenzen unter den einzelnen Nationen erkennen: Deutsche Studenten sind überdurchschnittlich häufig in naturwissenschaftlichen Studien - vor allem Psychologie sowie medizinischen Fächern - vertreten. Südtiroler studieren oft Lehramtsstudien und technische Fächer, Personen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sind ebenfalls häufig in technischen sowie in sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen, aber auch in künstlerischen Fächern inskribiert. Türkische Staatsbürger studieren am liebsten Technik, Osteuropäer Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Kunst und Westeuropäer Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Kunst.
Medizinstudium: Statistik könnte Quotenregelung untermauern
Andere Zahlen der Studierenden-Sozialerhebung könnten Österreichs Position gegenüber der EU-Kommission im Verfahren der Union wegen der Quotenregelung im Medizinstudium unterstützen: Demnach planen nur 15 Prozent der ausländischen Medizinstudenten, nach dem Studienabschluss in Österreich zu bleiben. 20 Prozent wollen in ihr Heimatland zurückkehren, 13 Prozent in ein anderes Land weiterziehen.
Bis 2016 muss die Regierung beweisen, dass ein Wegfall der Quotenregelung negative Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung hätte. Die Zahl der abwanderungswilligen ausländischen Akademiker könnte daher als Argument dafür dienen, dass die Bereitstellung von 75 Prozent der Studienplätze nur für Personen mit österreichischem Maturazeugnis notwendig ist.
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