Wie FBI-Mitarbeiter Andrew Weissmann demnach kürzlich bei einer Diskussionrunde in Washington schilderte, würden immer mehr Nutzer ihren Austausch untereinander auf E-Mail-Dienste und soziale Netzwerke auslagern und sich dadurch dem "Zugriff" durch Behörden entziehen. Problematisch sei aber auch die dabei anfallende Menge an zu überwachenden Daten.
Dem Bericht nach können Strafverfolgungsbehörden in den USA zwar schon jetzt per Gesetz Internetprovider sowie Mobilfunkbetreiber zur Installation entsprechender Überwachungsgeräte in ihren Netzwerken zwingen, Anbieter von E-Mail-Diensten, Online-Chats und anderen Cloud-Angeboten sind von dieser Regelung bislang jedoch ausgenommen. Für genaue Auskünfte im Zuge von Ermittlungen könne bei diesen nur um "technische Unterstützung" gebeten werden, was jedoch nicht mit echten Abhöraktionen gleichzusetzen sei.
Zusammen mit mehreren Nachrichtendiensten will das FBI daher laut Weissmann nun einen Gesetzesvorschlag erarbeiten, der den Behörden weitläufigere Befugnisse bei der Überwachung von Online-Kommunikation in Echtzeit einräumt. Dies habe "oberste Priorität in diesem Jahr". Genauere Einzelheiten wollte Weissmann gegenüber "Slate" nicht nennen. Es sei sehr hart, öffentlich darüber zu reden, sagte er, räumte zugleich mit Blick auf Sicherheitsbedenken durch Datenschützer aber ein, dass es über die Thematik eine öffentliche Debatte geben sollte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.