ÖFB-General zweifelt

EM 2020 in Wien nur mit neuem Stadion statt Happel-Oval

Sport
26.03.2013 11:03
ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig ist skeptisch, was die Chance Österreichs anbelangt, Spiele der gesamteuropäischen EM 2020 ausrichten zu können. Denn aus österreichischer Sicht käme nur die Bundeshauptstadt Wien für eine Ausrichtung infrage, doch eine erfolgreiche Wien-Bewerbung dürfte nur schwer zu bewerkstelligen sein. "Adaptierungen könnten zwar auch reichen, aber es stellt sich schon die Frage, ob das Happel-Stadion in seinem derzeitigen Zustand überhaupt eine Chance hat."

Selbst eine umfassende Renovierung könnte im Hinblick auf die Anforderungen im Hospitality- und Pressebereich zu wenig sein, weshalb wohl nur ein Neubau im Prater ein neuerliches EM-Feeling nach Wien bringen würde. "Doch meine Hoffnung, ein neues Stadion in der geforderten Dimension zu bekommen, hält sich in Grenzen", meinte Ludwig und ergänzte: "Selbst wenn man ein neues Stadion baut, hat man keine Garantie, dass man den Zuschlag bekommt."

Wenig Chancen auch wegen Ausrichtung der EM 2008
Und noch eine Hürde könnte sich für den EM-2008-Schauplatz Wien auftun. UEFA-Präsident Michel Platini kündigte an, dass Städte, in denen in der jüngeren Vergangenheit Großereignisse stattfanden, nicht für 2020 infrage kommen. Nähere Angaben dazu machte der Franzose nicht. Vieles am Vergabe-Prozedere ist also noch unklar, fix ist für Ludwig nur so viel: "Es hat keinen Sinn, in eine Bewerbung zu gehen, wenn wir die Kriterien nicht zu 100 Prozent erfüllen. Immerhin rechnet die UEFA mit 25 bis 50 Städten, die sich bewerben."

Keine Hoffnung für Klagenfurt und Salzburg
Gewisse Eckpunkte der Planungen sickerten aber bereits durch. Die Semifinali und das Endspiel des Turniers dürften an die Türkei gehen, sofern Istanbul nicht den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2020 erhält. Ansonsten wäre Deutschland ein heißer Kandidat. Daneben soll es noch vier Pakete, die je drei oder vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale enthalten, sowie acht Pakete mit je drei oder vier Gruppenspielen und einem Achtelfinale geben.

Zwei dieser Pakete könnten an Städte mit einem Stadion-Fassungsvermögen von rund 30.000 Zuschauern vergeben werden. Salzburg oder Klagenfurt dürften sich laut Ludwig allerdings keine Hoffnungen machen. "Es ist zwar noch nicht bestätigt, doch da sollen kleinere Länder zum Zug kommen, die noch keine EM hatten und auch keine bekommen können."

Die Einreichfrist bei der UEFA läuft bis 11. September dieses Jahres, vier Tage zuvor werden die Olympischen Spiele 2020 vergeben. Die UEFA wird die Austragungsstädte erst im Laufe des kommenden Jahres bekannt geben.

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(Bild: KMM)



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