Bilanzfälschung
Ex-Olympus-Chef soll fünf Jahre hinter Gitter
Die Konzernführung von Olympus hatte im Herbst 2011 zugegeben, seit den 90er-Jahren in den Bilanzen hohe Verluste von rund 1,3 Milliarden Euro verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare sowie Abschreibungen auf vier Firmenkäufe. Den Skandal ins Rollen gebracht hatte der ehemalige Olympus-Chef Michael Woodford, der im Oktober 2011 überraschend entlassen worden war.
Vertrauen in die Wirtschaft "untergraben"
Neben Kikukawa bekannten sich zwei weitere Manager des Konzerns schuldig; für sie forderte die Anklage viereinhalb und vier Jahre Haft. Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft sagte der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press, die Höhe der verschleierten Verluste sei "beispiellos". Der Skandal habe das Vertrauen in die japanische Wirtschaft "untergraben".
Olympus wurde bereits von der japanischen Finanzaufsicht zur Zahlung von umgerechnet fast zwei Millionen Euro verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte nun eine weitere Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 8,2 Millionen Euro, die das Unternehmen zahlen soll.
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