Eiseskälte und Schnee

Winterwetter sorgt rund um den Globus für Chaos

Ausland
25.03.2013 16:06
Nicht nur weite Teile Österreichs leiden unter dem extremen Wintereinbruch, auch rund um den Globus machen die Wetterkapriolen den Menschen zu schaffen. Während Großbritannien infolge des Schneefalls vor allem mit Stromausfällen zu kämpfen hat, stöhnt vor allem Osteuropa unter der Eiseskälte.

Wegen des starken Schneefalls waren in Großbritannien am Montag Zehntausende Einwohner von der Stromversorgung abgeschnitten, in Schottland waren es fast 5.000 Menschen. Die Mitarbeiter des örtlichen Stromlieferanten hatten große Mühe, einige abgelegene ländliche Gegenden zu erreichen. Besonders schwierig war die Lage auf der Insel Arran, wo die Versorgung bereits vor einigen Tagen vollständig zum Erliegen kam. Mit Fähren wurden Stromgeneratoren angeliefert, um eine Notversorgung sicherzustellen.

Auch in Nordirland wurde am Montag mit Hochdruck daran gearbeitet, die Stromversorgung von etwa 100.000 Haushalten wiederherzustellen. Bewohner abgelegener Gebiete wurden darüber informiert, dass dies noch Tage dauern werde. Nach dem Ausfall der Trinkwasserversorgung in etwa tausend Wohnungen wurde immerhin diese größtenteils wieder in Gang gebracht.

Extrem eisiges Winterwetter plagt die Slowakei
Auch die Slowakei wird weiterhin von hartem Winterwetter und extremen Minustemperaturen geplagt. In der Region Orava im Norden des Landes wurde Sonntagmorgen mit minus 23,9 Grad Celsius erneut Rekordfrost verzeichnet, der für diese Jahreszeit äußerst untypisch ist. Eine Besserung ist derzeit aber nicht in Sicht, bis Mittwoch sollen laut Meteorologen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen. Erst Ende der Woche dürfte es langsam bergauf gehen, über Ostern könnten die Temperaturen dann sogar auf über zehn Grad Celsius ansteigen.

Schneesturm verschärfte Ausnahmewinter in Russland
Mit einem der heftigsten Schneestürme der vergangenen Jahrzehnte stemmt sich auch der russische Winter in Moskau weiter gegen den Frühling. Die Lage habe sich noch einmal verschärft, sagten Experten am Montag. In der Millionenmetropole Moskau waren nach den ohnehin extremen Schneefällen der vergangenen Wochen viele Autos unter Schneemassen begraben. Behörden warnten vor Autofahrten auf den schwer passierbaren Straßen, auch wegen der schlechten Sicht. Es bildeten sich kilometerlange Staus.

Die Wetterdienste hatten zuvor von einem Jahrhundert-Sturm gewarnt. Die Schneefälle begannen am Sonntag und hatten bereits am Wochenende ein Niveau wie zuletzt vor 50 Jahren erreicht. Die Temperaturen waren nachts auf bis zu minus 25 Grad gesunken.

Ausnahmezustand in der Ukraine verlängert
Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sprachen die Behörden von einem Jahrhundert-Ereignis. Panzer und Soldaten waren im Einsatz, um der Lage Herr zu werden. Der Chef der Kiewer Stadtverwaltung, Alexander Popow, kündigte an, den am Sonntag verhängten Ausnahmezustand bis Ende der Woche zu verlängern. Der öffentliche Dienst hatte wegen der Lage einen freien Tag. Viele private Unternehmen folgten der Politik. Bürger nutzten die Straßen und Hügel der Stadt für Ski-, Schlitten- und Snowboardfahren (siehe Bild 5).

Wintereinbruch überraschte Landstrich in den USA
Der Wetterumschwung machte auch vor Teilen der USA nicht halt: Vom Mittleren Westen bis zur Atlantikküste wurden die Menschen am Montag von einem späten Wintereinbruch überrascht. Dem Nachrichtensender CNN zufolge mussten Hunderte Flüge gestrichen werden. Der Wintersturm "Virgil" hatte bereits am Wochenende im Bundesstaat Colorado im Westen des Landes für 30 Zentimeter Neuschnee gesorgt.

Die Kaltfront zog anschließend nach Osten weiter und überzog Kansas, Missouri und Ohio mit einer dicken Schneedecke. In der Gegend um die Hauptstadt Washington fielen immerhin noch knapp acht Zentimeter Neuschnee, die am Montagmorgen den Berufsverkehr lahmlegten. An vielen Schulen fiel der Unterricht aus. Die ungewöhnlich niedrigen Temperaturen verzögern in diesem Jahr auch die traditionelle Kirschblüte in der Hauptstadt.

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