Laut IMAS-Umfrage

SPÖ und ÖVP im freien Fall: Salzburg vor Polit-Erdrutsch

Österreich
22.03.2013 07:01
Nach dem Finanzskandal zeichnet sich in Salzburg laut einer aktuellen IMAS-Umfrage für die "Krone" ein politischer Erdrutsch ab: SPÖ und ÖVP stürzen dramatisch ab, Sieger sind die Grünen und das Team Stronach. Die FPÖ legt nur minimal zu.

Zwei Monate vor der Wahl am 5. Mai stellte das unabhängige Linzer IMAS-Institut 757 Salzburgern die Sonntagsfrage: "Wem würden Sie Ihre Stimme geben, wenn heute Wahl wäre?" Das Ergebnis ist für die bisherigen Groß- und Regierungsparteien erschütternd: Nach der Finanzaffäre stürzen sie fast ins Bodenlose ab!

SPÖ und ÖVP laufen die Wähler davon
Der SPÖ mit Landeschefin Gabi Burgstaller läuft laut Umfrage fast jeder dritte Wähler davon. Von 39,4 Prozent der Stimmen bei der letzten Wahl stürzen die Sozialdemokraten auf 26 bis 28 Prozent ab. So schlecht waren die Roten nur 1994 - damals fuhren sie mit nur 27 Prozent ihr historisches Tief seit Kriegsende ein.

Ähnlich dramatisch sieht es für die ÖVP um Landesvize Wilfried Haslauer aus: Sie verliert ein Viertel der Wähler und kracht von ihrem bisherigen Negativrekord von 36,5 Prozent auf nur noch 27 bis 29 Prozent herunter – auch das ein historischer Tiefststand.

Grüne verdoppeln Stimmen, rasanter Stronach-Aufstieg
Große Gewinner sind die Grünen mit ihrer Spitzenkandidatin Astrid Rössler: Sie hat im U-Ausschuss als Vorsitzende entscheidend zur Aufklärung der Affäre beigetragen - das kommt bei den Wählern offenbar gut an, die Grünen verdoppeln ihre Stimmen.

Zweiter Aufsteiger ist das Team Stronach: Obwohl es zum Zeitpunkt der Befragung – von 8. bis 12. März - noch keinen Spitzenkandidaten hatte, konnte die Stronach-Liste schon mit neun bis elf Prozent der Stimmen rechnen. Tritt tatsächlich der Banker und VP-Bürgermeister von Goldegg, Hans Mayr, für das Team als Nummer eins an, ist wohl noch viel mehr möglich.

FPÖ kann fast nicht profitieren, spannende Koalitionsfrage
Kaum von der Finanzaffäre profitieren dagegen die Freiheitlichen um Karl Schnell: Die FPÖ kann nur minimal zulegen – von 13 Prozent auf 13 bis 15 Prozent. So wird es auch ab 6. Mai spannend: Weil die Freiheitlichen nicht mitregieren wollen, kommt nur die Koalition ÖVP/SPÖ in Frage – oder ein "Dreier" von einer dieser Parteien mit den Grünen und Stronach.

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