WM-Quali

Schweiz trotz 0:0 auf Zypern weiter auf WM-Kurs

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  (Bild: EPA)

Im einzigen Samstagsspiel der europäischen WM-Qualifikation haben sich Zypern und die Schweiz in Gruppe E torlos getrennt. Die Eidgenossen, die in Nikosia zahlreiche hochkarätige Chancen vergaben, sind weiterhin ungeschlagen und führen mit elf Punkten aus fünf Partien die Tabelle an, Zypern gab die Rote Laterne des Letzten an Slowenien ab.

Inmitten der schweren Finanzkrise verirrten sich nur rund 3.000 Zuschauer ins knapp 22.000 Zuschauer fassende GSP-Stadion. Rätselraten gab es vor allem um den Aufenthaltsort des von der FIFA für ein Match gesperrten Schweizer Teamchefs Ottmar Hitzfeld. Der Deutsche wurde zunächst nicht auf der Tribüne des Stadions gesichtet, er soll sich die Partie vom Hotelzimmer aus angesehen haben. Seine Schützlinge hatten trotz der drückenden Überlegenheit auch Glück, denn Zypern traf durch Konstantinos Makridis in der 33. Minute die Stange.

Nordirland - Russland erneut verschoben
Die Partie Nordirland gegen Russland hat auch am Samstag nicht ausgetragen werden können. Das ursprünglich für Freitag in Befast angesetzt gewesene Spiel fiel dem Schnee und gefrorenen Boden neuerlich zum Opfer. Ein Nachtragstermin ist noch nicht bekannt. Die Nordiren empfangen am Dienstag ebenfalls in Belfast Israel. Russland führt die Gruppe F mit vier Siegen aus vier Spielen vor Israel (8 Punkte), Portugal (8) und Nordirland (3) an.

Portugal spielt in Israel nur 3:3
Am Freitag hatte der WM-Qualifikationsabend beinahe mit einer handfesten Sensation begonnen: Denn EM-Halbfinalist Portugal lag gegen Israel bereits 1:2 und 1:3 zurück, ehe Cristiano Ronaldo und Co. am Ende noch ein harterkämpftes 3:3-Remis erreichten - dank eines Treffers von Fabio Coentrao in der Nachspielzeit.

In Ramat Gan gingen die Gäste aus Portugal zunächst rasch in Führung: Bruno Alves gelang schon in der zweiten Minute das 1:0. Tomer Hemed (24.), Eden Ben Basat (40.) und Null Gershon (70.) wendeten aber das Blatt. Nach sehenswerter Vorarbeit von Ronaldo konnten die Portugiesen durch Helder Postiga (72.) schnell wieder verkürzen, ehe Coentrao in der dritten Minute der Nachspielzeit traf.

Finnland trotzt Weltmeister Spanien 1:1 ab
Teemo Pukki, Klubkollege von ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs bei Schalke 04, hat Weltmeister Spanien einen ordentlich Dämpfer auf dem Weg zur WM-Endrunde in Brasilien versetzt. Der Finne erzielte in Gijon elf Minuten vor Spielschluss zum Entsetzen der Gastgeber den Treffer zum 1:1-Endstand. Sergio Ramos hatte die Spanier in Führung gebracht (49.).

Im Fernduell der Gruppe I mit Frankreich erlitten die Iberer damit einen Rückschlag. Nach vier Spielen haben sie acht von zwölf möglichen Punkten und gaben damit Platz eins an Frankreich ab, das sich gegen Georgien mit 3:1 durchsetzte. Am Dienstag steigt das Duell der beiden Großmächte, Spanien droht der Gang ins Play-off.

Niederlande weiterhin makellos
Vize-Weltmeister Niederlande eilt hingegen mit einer makellosen Bilanz souverän in Richtung WM-Endrunde 2014. Gegen Estland feierte das Team von Bondscoach Louis van Gaal in Amsterdam einen 3:0 (1:0)-Erfolg.

Die Niederländer verteidigten mit dem fünften Sieg im fünften Spiel und der Maximalausbeute von 15 Punkten den ersten Platz in der Gruppe D. HSV-Star Rafael van der Vaart (47.), Robin van Persie (72.) und Ruben Schaken (84.) trafen für Oranje. Je fünf Zähler dahinter rangieren Ungarn und Rumänien, die sich im Geisterspiel von Budapest mit 2:2 trennten. Der ungarische Sturm-Graz-Angreifer Imre Szabics spielte bis zur 58. Minute.

8:0-Kantersieg Englands in San Marino
Den höchsten Sieg des Abends bzw. der gesamten bisherigen Qualifikation feierte England mit einem 8:0 in San Marino. Nach einem Eigentor der Gastgeber zum Auftakt machten Oxlade-Chamberlain (29.), Defoe (35., 77.), Young (39.), Lampard (42.), Rooney (54.) und Sturridge (70.) das Schützenfest perfekt. Tabellenführer in Gruppe H ist aber nach wie vor zwei Punkte vor den "Three Lions" Montenegro, das in Moldawien 1:0 siegte.

In Gruppe G setzte sich Tabellenführer Bosnien-Herzegowina mit einem 3:1-Heimsieg drei Punkte von den zweitplatzierten Hellenen ab. Die Slowakei, die mit dem Salzburger Dusan Svento gegen Litauen zu Hause nur 1:1 spielte, hat als Dritter bereits fünf Punkte Rückstand. Das vom Österreicher Rene Pauritsch trainierte Liechtenstein ist zwar weiter Letzter, holte beim Heim-1:1 gegen Lettland aber immerhin den ersten Punkt in der laufenden Qualifikation. Das Tor für die Gastgeber erzielte WAC-Kicker Michele Polverino (17.).

Island und Albanien dürfen weiter hoffen
Indes dürfen die Fußball-Zwerge Island und Albanien weiter von der ersten Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft träumen. Die Isländer gewannen in Slowenien dank Doppeltorschütze und Tottenham-Legionär Gylfi Sigurdsson (55./78.) 2:1. Die Nordeuropäer halten in Gruppe E so wie Albanien, das 1:0 in Norwegen (mit dem Salzburger Valon Berisha ab der 75. Minute) siegte, nun bei neun Punkten. Die Schweiz hat bei einem Spiel weniger als Gruppenerster zehn Zähler am Konto.