Bei UN-Treffen 2006

Ahmadinejad fast von Secret Service angeschossen

Ausland
21.03.2013 11:22
Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad wäre 2006 in New York beinahe von einem Mitarbeiter des US-amerikanischen Secret Service niedergeschossen worden, wie in einem noch nicht erschienenen Buch über die US-Geheimdienstarbeit aufgedeckt wird. Inmitten schwieriger Verhandlungen bei einer UNO-Versammlung habe sich ein Schuss aus einer Schrotflinte eines Agenten gelöst, heißt es.

Im April erscheint das Buch "Deep State: Inside the Government Secrecy Industry" zweier US-Journalisten, das sich um diverse Geheimnisse des Staates und deren Vertuschung dreht. "The Atlantic" hat einen ersten Auszug daraus veröffentlicht - den Bericht über den beinahe folgenschweren Unfall im September 2006.

Bei der UN-Generalversammlung in New York (Bild) wurde gerade über den Umgang mit dem iranischen Atomprogramm beraten - ein äußerst heikles Thema. Dann erreichte den damaligen US-Präsidenten George W. Bush auch noch beim morgendlichen Geheimdienst-Briefing die Nachricht über den Unfall, was zahlreichen Anwesenden des Weißen Hauses eine Heidenangst eingejagt haben soll.

Schuss löste sich zum ungünstigsten Zeitpunkt
Ein Agent des Secret Service war dem Bericht nach am Vortag gerade dabei gewesen, die Schrotflinte an einem Wagen zu befestigen, der zur Kolonne des US-Präsidenten gehörte. Zur selben Zeit habe Ahmadinejad direkt daneben sein Hotel verlassen und sich auf den Weg in sein Auto gemacht.

Just in diesem Moment habe sich ein Schuss aus der Schrotflinte gelöst - genau in Richtung Ahmadinejads. "Alle blieben stehen. Die Iraner schauten uns an und wir schauten die Iraner an", so ein leitender Beamter des Secret Service. "Der Agent begann sich zu entschuldigen. Ahmadinejad hat sich nur umgedreht und ist ins Auto gestiegen."

Vorfall führte zu neuer Sicht auf Ahmadinejad
Das Weiße Haus habe daraufhin panische Angst gehabt, Ahmadinejad könnte den Vorfall zu seinen Gunsten ausnützen und vor der UN-Generalversammlung behaupten, die USA hätten einen Mordanschlag auf ihn geplant, berichten die Journalisten.

Doch dazu sei es nie gekommen - Ahmadinejad habe das Vorkommnis nie erwähnt. Seither werde der iranische Führer in einem anderen Licht gesehen: Er gehe, entgegen seiner Wirkung nach außen, offenbar strategisch vor - und damit vorsichtig, so das Weiße Haus.

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