Man nimmt an, dass Ringgalaxien entstehen, wenn eine kleinere Galaxie die Scheibe einer größeren Galaxie durchstößt. Weil Galaxien hauptsächlich aus leerem Raum bestehen, ist eine solche Kollision nicht so dramatisch und zerstörerisch, wie man vielleicht annehmen könnte. Die Wahrscheinlichkeit etwa, dass dabei zwei Sterne kollidieren, ist minimal.
Allerdings werden die Sterne in den beiden Galaxien auf ihren Bahnen erheblich gestört. In der Regel ist nach Kollisionen, durch die eine Ringgalaxie entstanden ist, ein zentraler Kern zu sehen, der von hellen Sternen umgeben ist. Diese sind in Wolken aus Gas und Staub entstanden, die durch die Kollision komprimiert wurden.
Bei Zw II 28 ist allerdings keine zentrale Komponente zu erkennen, weshalb man lange Zeit dachte, dass es sich hier tatsächlich nur um einen Ring aus Sternen handelt. Beobachtungen mit "Hubble" lassen aber vermuten, dass sich die kleinere Galaxie, die die Entstehung der Ringgalaxie ausgelöst hat, inzwischen innerhalb des Rings befindet.
"Hubble" (Bild 2) ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA. Es ist ein Observatorium für sichtbares und UV-Licht sowie Infrarotstrahlung und umkreist die Erde in einer Höhe von 575 Kilometern innerhalb von 96 Minuten einmal.
Es wurde am 24. April 1990 im Zuge der Spaceshuttle-Mission STS-31 ins All geschossen und war das erste von vier Weltraumteleskopen, welche von der NASA im Rahmen des "Great Observatory"-Programms geplant wurden.
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