Bald in Den Haag?

Kongolesischer Warlord stellte sich in Ruanda

Ausland
18.03.2013 18:24
Der vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) wegen Kriegsverbrechen gesuchte kongolesische Rebellenführer Bosco Ntaganda hat sich in Ruanda gestellt. Wie das ruandesische Außenministerium am Montagabend in mitteilte, gab Ntaganda vor der US-Botschaft in der Hauptstadt Kigali auf. Das würde den Weg für eine Anklage und einen Prozess vor dem Weltstrafgericht freimachen.

"Wir haben heute erfahren, dass Bosco Ntaganda nach Ruanda geflohen ist und sich bei der US-Botschaft in Kigali gestellt hat", erklärte Ruandas Außenministerin Louise Mushikiwabo. Das US-Außenministerium in Washington erklärte, dass Ntaganda nach Den Haag überstellt werden wolle. "Wir arbeiten derzeit mit einigen Regierungen - darunter der ruandesischen - zusammen, um seine Bitte zu ermöglichen", sagte Außenamtssprecherin Victoria Nuland.

Kongolesische Rebellen von Ruanda unterstützt
Im April 2012 desertierte Ntaganda mit seinen bis zu 2.000 Anhängern in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa aus der Armee und avancierte zum Anführer der Rebellenbewegung M23. Die Gruppe ist benannt nach dem 23. März 2009, dem Datum des mittlerweile gescheiterten Friedensvertrages mit der Armee. Unterstützt wurden die Rebellen laut einem Bericht der Vereinten Nationen von der Regierung in Ruanda.

"Terminator" Ntaganda bildete Kindersoldaten aus
Ntaganda nennt sich selbst gerne "Terminator" und wird vom IStGH wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht. Unter dem im Juli 2012 vom Weltstrafgericht zu 14 Jahren Haft verurteilten kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga war Ntaganda während des Bürgerkriegs in der ostkongolesischen Provinz Ituri 2002 und 2003 als Ausbildner für Kindersoldaten verantwortlich.

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