Schlägerei in Wien

“Leben neben Hochzeitshalle ist ein Horror”

Österreich
18.03.2013 17:47
"Wir leiden seit Jahren, das Leben hier wird zum täglichen Horror", schildert Mietervertreter Walter Milacek die Wohnsituation neben der "Hochzeitshalle" im Wiener Bezirk Favoriten. Nach der Massenschlägerei am Wochenende hörte sich die "Krone" bei den Anrainern um. Eine junge Mieterin: "Eskalation ist hier leider Alltag."

Die Spuren von den Veranstaltungen am Wochenende in der "Hochzeitshalle" sind auch am Montagnachmittag noch allgegenwärtig. Auf den Gehsteigen rund um den Eingang in der Kudlichgasse liegen Hunderte schwarze Strohhalme, zerknüllte Plakate und jede Menge anderer Unrat.

Seniorin: "Samstag und Sonntag bekommen wir kein Auge zu"
"Das ist leider Alltag hier, seitdem diese Halle eröffnet wurde. Doch alles, was wir bisher unternommen haben, hat die Bezirksvorsteherin nicht interessiert", erzählt Mietervertreter Walter Milacek. "Samstag und Sonntag bekommen wir schon lange kein Auge mehr zu, es wird meist bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Unterschriften haben wir gesammelt, gebracht hat es nichts", erzählt eine Seniorin. Eine junge Mutter von der Nachbarstiege ergänzt: "Bei Veranstaltungen kann man die Kinder nicht mehr auf den Spielplatz lassen."

War die Massenschlägerei, bei der am Samstag Dutzende Tschetschenen vier Musiker einer türkischen Hochzeitsgesellschaft attackiert hatten, am Ende nur der Gipfel des Eisberges?

Brautpaar flog nach Chaos in Flitterwochen
Ganz so dramatisch dürfte es nicht sein, schließlich läuft ein Großteil der Trauungen friedlich ab. Und Veranstalter Yusuf Yildiz reagiert scharf gegen Randalierer. Dennoch kommt es - auch aktenkundlich - immer wieder zu einer massiven Lärmbelästigung der Anrainer.

Jenes Brautpaar, dessen Musiker attackiert wurden, interessiert der ganze Wirbel freilich gar nicht mehr. Es brach am Montag in die Flitterwochen auf.

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