Thinkpad T431s

Lenovos Abkehr vom gewohnten Thinkpad-Design

Elektronik
18.03.2013 15:26
IBMs Thinkpad-Notebooks galten unter Technikbegeisterten seit jeher als robuste und gut verarbeitete Arbeitsgeräte. Daran hat auch die Übernahme der Marke durch den chinesischen Computerhersteller Lenovo im Jahr 2004 nichts geändert, was auch daran liegt, dass der neue Eigentümer das grundlegende Design der Thinkpads kaum angetastet hat. Neun Jahre nach der Übernahme der Notebook-Reihe wagen es die Chinesen nun doch: Mit dem T431s bringen sie im April das erste Thinkpad mit modernisiertem Design auf den Markt.

Die größten Veränderungen des ersten Thinkpads seit rund 20 Jahren, das sich vom damals noch unter IBM-Regie entwickelten charakteristischen Design abwendet, betreffen das Touchpad. Waren die Thinkpad-Touchpads bislang stets mit Maustasten versehen, wurden diese beim T431s (Fotos zum Durchklicken) durch in das größere Touchpad integrierte Klickflächen ersetzt, wie sie auch bei anderen Notebook-Herstellern verwendet werden.

Touchpad ist jetzt für Windows 8 optimiert
Gegenüber dem Technikblog "Engadget" hat Lenovo erklärt, diese Änderung sei notwendig, um das Touchpad insgesamt größer zu machen, was wiederum der Steuerung mit Gesten zuträglich ist. Insgesamt soll das neue Thinkpad-Touchpad 20 verschiedene Fingergesten unterscheiden können und sich so besonders gut für die Steuerung von Windows 8 eignen. Auf einen kapazitiven Touchscreen, wie er in vielen aktuellen Windows-8-Ultrabooks zum Einsatz kommt, hat Lenovo zugunsten eines matten 14-Zoll-Panels mit einer Auflösung von 1.600 mal 900 Pixeln verzichtet.

Zwei andere charakteristische Thinkpad-Eigenheiten haben das Facelifting im Gegensatz zu den Maustasten unbeschadet überlebt: Der charakteristische rote Trackpoint in der Mitte der Tastatur kann nach wie vor als Mausersatz genutzt werden, und auch die silbernen Bildschirmscharniere wurden weitgehend so übernommen, wie man sie schon von bisherigen Thinkpads kannte.

18 Monate Marktforschung für das neue Design
Das neue Design komme nicht von ungefähr, sondern sei das Ergebnis monatelanger Forschung, berichtet die Website. Lenovo habe Anwender aus aller Herren Länder – von Brasilien über China, Deutschland, Russland bis hin nach Japan – 18 Monate lang beim Arbeiten mit Thinkpad-Prototypen mit dem neuen Design beobachtet und auf Basis der dadurch gewonnenen Erkenntnisse die am ehesten zu den Bedürfnissen der Anwender passenden Änderungen erdacht, heißt es.

Änderungen hat es auch an der Tastatur gegeben. Diese soll weiterhin den harten Tastenanschlag bieten, für den die Thinkpad-Serie bekannt ist, kommt nun aber im Chiclet-Design mit Zwischenräumen zwischen den Tasten. Ebenfalls neu: Die F-Tasten sind in den Hintergrund getreten, stattdessen sind die Steuerungsfunktionen für Lautstärke, Helligkeit und sonstige Systemfunktionen groß aufgedruckt. Das Umschalten funktioniert mit der Fn-Taste. Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, soll die bevorzugte Tastenbelegung auch im Treiber ausgewählt werden können, wodurch auf Wunsch wieder die F-Tasten die erste Geige in der obersten Tastenreihe spielen.

VGA-Anschluss nimmt USB den Platz weg
Als Tribut an Business-User, die ihr Gerät an die noch immer weit verbreiteten Beamer mit VGA-Anschluss anschließen wollen, bietet das Thinkpad T431s weiterhin einen VGA-Port. Auch ein Ethernet-Anschluss hat es in das 1,6 Kilo schwere Ultrabook geschafft. Aus Platzmangel konnten allerdings nur zwei USB-3.0-Ports verbaut werden. Nett für Benutzer, die das Gerät gerne im Liegen verwenden: Das Display lässt sich um 180 Grad vollständig aufklappen und kann so völlig flach auf die Oberschenkel gelegt werden.

Während das Äußere des kommenden Thinkpad T431s einige Neuerungen bereithält, kommen im Inneren bewährte Ultrabook-Komponenten zum Einsatz. Der User hat die Wahl zwischen verschiedenen Core-i-Prozessoren von Intel, wobei sowohl bei den i5-, als auch bei den i7-Varianten die stromsparenden U-Versionen zum Einsatz kommen. Die Arbeitsspeicherausstattung beträgt zwischen vier und zwölf Gigabyte und der interne Speicher kann je nach Wunsch entweder in SSD-Form oder als klassische Festplatte geordert werden. Das Thinkpad im neuen Gewand soll ab April ausgeliefert werden und in den USA in der billigsten Variante 949 US-Dollar kosten.

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