Im Labor getestet

Japanische Studie: Hähne krähen nach ihrer inneren Uhr

Wissenschaft
18.03.2013 17:00
Das erste Tageslicht lässt Hähne beim morgendlichen Krähen reichlich kalt. Für ihr stolzes Kikeriki richten sie sich vielmehr nach ihrer inneren Uhr. Licht oder andere äußere Reize seien für das Auslösen des morgendlichen Rufes nicht nötig, berichten japanische Wissenschaftler, die die Gockel im Labor getestet haben.

In vielen Ländern der Welt gilt das Krähen des Hahns als Symbol für den Anbruch des Tages. Unter Fachleuten blieb bisher allerdings unklar, ob das morgendliche Konzert durch Licht und andere Signale ausgelöst oder von einer biologischen Uhr gesteuert wird.

Die Forscher Tsuyoshi Shimmura und Takashi Yoshimura von der Nagoya University untersuchten diese Frage nun an vier Hähnen im Labor. Sie prüften genau, wann die Tiere krähten, wenn sie unterschiedlichen Lichtbedingungen ausgesetzt waren.

Krähen wird von innerer Uhr gesteuert
Das Ergebnis: Bei einem zwölfstündigen Wechsel zwischen hellem und gedämpften Licht, das den natürlichen Unterschied zwischen Tag und Nacht imitierte, krähten die Hähne regelmäßig etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang. Hielten die Forscher die Gockel 24 Stunden im Dämmerlicht, krähten sie weiterhin zur gewohnten Zeit. Das Krähen wird also durch eine innere Uhr gesteuert, nicht durch äußere Reize, folgern die Wissenschaftler im Fachblatt "Current Biology".

Die Forscher konnten zudem zeigen, dass die Hähne auch krähen, wenn sie das Kikeriki eines Artgenossen hören. Doch auch dieses "reizinduzierte Krähen" ist von der inneren Uhr abhängig, denn es funktionierte der Studie zufolge vor allem in den Morgenstunden.

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