Anders als Maze im Slalom brachte Ligety seine Halbzeitführung ins Ziel, Hirscher sprang mit Laufbestzeit im Finale auf Platz zwei. Am Ende fehlten nur 0,37 Sekunden auf den Saisondominator in dieser Disziplin, Dritter wurde der Franzose Alexis Pinturault (1,16), Vierter mit Philipp Schörghofer ein weiterer Österreicher (1,22). Ligety vor Hirscher und Pinturault lautete auch der Endstand der Disziplinwertung.
Ligety: "Jetzt bin ich leer"
"Das ist wunderbar, ein ganz spezieller Tag für mich", jubelte Ligety, der in sechs der acht Saison-Riesentorläufe nicht zu schlagen war. "Die Bedingungen waren schwierig. Jetzt bin ich leer und freue mich auf ein paar Nächte im eigenen Bett." Die wird er nach den zu erwartenden Partys auch dringend notwendig haben. Ganz vorbei ist die Saison allerdings noch nicht, Sonntag steht noch der finale Weltcup-Slalom auf dem Programm. Und im Sommer ist viel zu tun: "Ich werde viel arbeiten müssen, wenn ich wieder so viel gewinnen will."
Hirscher landete nach dem Sieg in Val d'Isere und dem dritten Platz in Sölden zum fünften Mal in der Weltcupsaison an zweiter Stelle eines Riesentorlaufs, nur in Adelboden gelang ihm der Stockerlplatz nicht. Der Vizeweltmeister war mit seinem zweiten Durchgang sehr zufrieden.
Hirscher: "Platz zwei ist genial"
"Ich habe schon im ersten Durchgang alles probiert, jetzt war es richtig gut. Wir haben einen Haufen Erkenntnisse gesammelt, die notwendig sind, um Ligety irgendwie nachzukommen. Sonst hat er es allzu leicht, und das wollen wir ja nicht", sagte Hirscher. "Der zweite Platz ist genial, so stellt man sich ein Weltcupfinale vor."
Für Schörghofer nahm die Saison einen guten Ausklang. "Versöhnlich wäre es gewesen, wenn ich auf das Podest gekommen wäre, aber so bin ich auch zufrieden", sagte der Salzburger. Der Winter sei zäh verlaufen, im Dezember glaubte er, das Skifahren schon verlernt zu haben. "Meine Skifirma, meine Trainer und ich hatten einen Haufen Arbeit."
Christoph Nösig landete auf dem sechsten Platz, Hannes Reichelt wurde Elfter, Marcel Mathis 18. Benjamin Raich schied im Finale mit einem Sturz aus. Das Bein schmerzte ein wenig, aber es dürfte nichts passiert sein. Die Saison war für den Tiroler ein Auf und Ab. "Teilweise war ich nicht so weit weg, aber es waren auch Ausfälle und schwere Fehler dabei." Er werde auf jeden Fall hart arbeiten, um nächstes Jahr wieder kontinuierlich vorne mitmischen zu können.
Slalom am Sonntag "wird zäh"
Mit dem Slalom am Sonntag wird der Weltcup der Herren beendet. "Das wird zäh. Es ist ein sehr untypischer Slalom, drei Viertel der Strecke sind sehr flach, das wird eine richtige Bolzerei. Ich möchte noch einmal alles geben. Es wäre cool, wenn ich meine Podiumsserie fortsetzen könnte", hofft Hirscher.
Das Ergebnis:
Rang | Läufer | Nation | 1. DG | 2. DG | Gesamt |
1 | LIGETY Ted | USA | 1:08.17 | 1:06.59 | 2:14.76 |
2 | HIRSCHER Marcel | AUT | 1:09.14 | 1:05.99 | 2:15.13 |
3 | PINTURAULT Alexis | FRA | 1:08.83 | 1:07.09 | 2:15.92 |
4 | SCHÖRGHOFER Philipp | AUT | 1:09.06 | 1:06.92 | 2:15.98 |
5 | FANARA Thomas | FRA | 1:09.29 | 1:06.93 | 2:16.22 |
6 | NÖSIG Christoph | AUT | 1:09.40 | 1:07.13 | 2:16.53 |
7 | BLARDONE Massimiliano | ITA | 1:09.65 | 1:06.99 | 2:16.64 |
8 | MISSILLIER Steve | FRA | 1:09.76 | 1:06.95 | 2:16.71 |
9 | SANDELL Marcus | FIN | 1:10.22 | 1:06.88 | 2:17.10 |
10 | MÖLGG Manfred | ITA | 1:09.67 | 1:07.53 | 2:17.20 |
11 | REICHELT Hannes | AUT | 1:10.34 | 1:07.42 | 2:17.76 |
12 | SIMONCELLI Davide | ITA | 1:10.48 | 1:07.42 | 2:17.90 |
13 | EISATH Florian | ITA | 1:11.32 | 1:06.59 | 2:17.91 |
14 | DEFAGO Didier | SUI | 1:11.90 | 1:06.59 | 2:18.49 |
15 | DOPFER Fritz | GER | 1:10.68 | 1:07.84 | 2:18.52 |
16 | HAUGEN Leif Kristian | NOR | 1:10.75 | 1:07.83 | 2:18.58 |
17 | KOSTELIC Ivica | CRO | 1:12.13 | 1:08.03 | 2:20.16 |
18 | MATHIS Marcel | AUT | 1:11.40 | 1:09.42 | 2:20.82 |
19 | FAIVRE Mathieu | FRA | 1:17.14 | 1:06.63 | 2:23.77 |
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