Raubüberfälle auf Geldinstitute und Juweliere gehören für Rajko R. und Bojan M. laut Polizei wohl zum Tagesgeschäft. Die beiden Serben, die aus dem Großraum Belgrad stammen, sind hochgefährliche, bewaffnete Profi-Räuber und sollen Mitglieder der berüchtigten "Pink Panther"-Bande sein, die sich weltweit auf Überfälle auf Juweliere spezialisiert hat. "Die Mitglieder der Bande sind oft kampferprobte Ex-Soldaten und deshalb extrem gefährlich", warnt Gottlieb Türk von der Kripo.
Räuber kundschaftete Geschäft aus
Jetzt konnten die beiden von Kripo-Ermittlern gemeinsam mit Interpol und Bundeskriminalamt als jenes Duo ausgeforscht werden, das Anfang März und auch im Februar 2011 den Klagenfurter Nobeljuwelier Schullin ausgeraubt haben soll. "Erst im heurigen Jänner hatte Rajko R. das Geschäft besucht und so getan, als ob er eine teure Luxusuhr erwerben wollte", so Türk: "Dabei hat er jedoch nur den Laden ausgekundschaftet."
Zeuge brachte Ermittler auf die richtige Spur
Wenige Tage vor dem bewaffneten Überfall waren die Serben nach Klagenfurt gereist und hatten sich in einem Stadthotel einquartiert, um auf den richtigen Moment zu warten. Auf die Spur sind die Ermittler den Räubern gekommen, da ein aufmerksamer Passant die mit einem Hotel-Mietfahrrad flüchtenden Täter mit dem Handy fotografiert hatte. Türk: "Wir gehen davon aus, dass sich die Gesuchten abgesetzt haben."
Hinter "Pink Panther" steckt übrigens ein loses Konstrukt von 200 Mitgliedern, die von Banden-Bossen zu den Coups geschickt werden und dafür einen vierstelligen Euro-Betrag als Bezahlung kassieren.
Doch nicht nur die Serben-Bande hat es auf den Klagenfurter Nobel-Juwelier abgesehen. Erst in der Nacht auf Donnerstag versuchten zwei Maskenmänner, mit einem speziellen Hydraulikwerkzeug die Eingangstüre aufzubrechen – sie scheiterten und flüchteten.
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