Täglich werden von den "Orangen" der MA 48 in ganz Wien 270 Mülltouren bewältigt. Vor neun Jahren hat Thon die Abteilung übernommen. Seither sei es erst zweimal zu "Illegalitäten" und einer Strafanzeige gegen Mitarbeiter gekommen.
Im Fall der drei verurteilten Müllmänner habe diesen nachgewiesen werden können, dass sie einerseits Adressen anfuhren, für die sie laut Tourenbuch nicht zuständig waren, und sich andererseits um Müllcontainer kümmerten, die sie an den betreffenden Tagen gar nicht übernehmen hätten dürfen.
"Niedere Gebühren nur so finanzierbar"
"Wenn das jeder machen tät', wären wir in Neapel", hielt der MA-48-Chef fest. Die niederen Müllgebühren in Wien seien nur finanzierbar, wenn gewährleistet sei, dass jeder Betrieb und private Haushalt für den bei ihm angefallenen Abfall bezahle. Außertourliche Lösungen in Form von ungesetzlichen Absprachen mit MA-Bediensteten seien nicht zu tolerieren und müssten für die betreffenden Mitarbeiter Konsequenzen haben. "Sonst dürft' sich jeder Wurstverkäufer eine Wurstsemmel mit nach Hause nehmen", meinte Thon.
Die drei Müllmänner hatten bei Gärtnereien und Gaststätten in Floridsdrof zu viel Abfall mitgenommen und dabei laut Anklage der Gemeinde Wien einen Schaden von rund 1.700 Euro verursacht.
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