Rieder räumen ein:

Sukuta-Pasu “von Vereinzelten” rassistisch beleidigt

Sport
11.03.2013 13:43
Also doch: Auch die SV Ried selbst hat am Montag eingeräumt, dass Sturm-Angreifer Richard Sukuta-Pasu im Spiel gegen die Grazer von Ried-Fans rassistisch beleidigt wurde. Die Oberösterreicher bestätigten nach eingehenden Recherchen in den eigenen Reihen, dass es am Samstag nach dem entscheidenden Tor (85.) des Deutschen zum 2:1-Sieg der Grazer zu vereinzelten diskriminierenden Äußerungen gekommen sei.

"Seit Sonntagnachmittag wissen wir, dass es durch Vereinzelte zu Beschimpfungen gekommen sein dürfte", erklärte Ried-Manager Stefan Reiter. Diese Personen seien aber keiner Fan-Gruppierung des Vereins zuzuordnen. "Wir werden alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um herauszufinden, wer diese Personen waren", versicherte Reiter. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, werde man die Personen mit Stadionverboten belegen.

Reiter: "Werden mit aller Konsequenz dagegen vorgehen"
Reiter betonte, dass der Verein nicht "kollektiv für das inakzeptable Verhalten einzelner Personen in Verantwortung genommen werden" solle. "Bei uns im Verein hat es bei rassistischem Fehlverhalten nie einen Millimeter Spielraum gegeben. Wir werden immer mit aller Konsequenz und allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen", versicherte der Klubmanager.

Sukuta-Pasu hatte nach seinem Treffer für eine Geste in Richtung Fans die Gelbe Karte erhalten - seine fünfte in dieser Saison. Der 22-Jährige ist damit am Samstag gegen Wacker Innsbruck gesperrt. Sukuta-Pasu hatte angegeben, bereits das ganze Spiel über diskriminierende Äußerungen vernommen zu haben. Sein Klub ist diesbezüglich mit der Bundesliga in Kontakt. "Derzeit müssen wir abwarten. Die Sache gehört aufgeklärt, wir wollen aber nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen", sagte ein Sturm-Sprecher.

Grobelnik weist Vorwürfe Sukuta-Pasus zurück
Schiedsrichter Gerhard Grobelnik wunderte sich darüber, dass er selbst in den Mittelpunkt der Kritik gerückt war. "Es kommt so rüber, als ob ich nichts gegen Rassismus unternehmen würde. Das ist aber nicht so", betonte der Wiener am Montag. Er und sein Team hätten die mutmaßlichen Affenlaute definitiv nicht gehört - sonst hätten eine Lautsprecherdurchsage und eventuell sogar eine Spielunterbrechung folgen müssen. "Dass der Spieler sagt, ich hätte zu ihm gesagt, die Rufe gehört zu haben und danach nichts dagegen unternommen, finde ich nicht in Ordnung."

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(Bild: KMM)



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