Maduro vs. Capriles

Venezuela wählt Chavez-Nachfolger am 14. April

Ausland
10.03.2013 07:52
In Venezuela wird am 14. April ein neuer Präsident gewählt. Die Wahlkommission gab den Termin am Samstagabend bekannt. Nach dem Tod von Staatschef Hugo Chavez am vergangenen Dienstag hatte sich Übergangspräsident Nicolas Maduro für umgehende Wahlen ausgesprochen. Der 50-jährige Chavez-Vertraute setzt mit einem baldigen Votum darauf, die Trauer der Venezolaner in Wählerstimmen ummünzen zu können und dauerhaft in die Fußstapfen des beliebten Chavez zu treten.

Das Oberste Gericht entschied, dass Maduro während des Wahlkampfs die Regierungsgeschäfte nicht ruhen lassen muss. Dies löste harsche Kritik des Oppositionskandidaten Henrique Capriles aus. Mit seinem Urteil habe das Gericht gegen die Verfassung verstoßen. Niemand habe Maduro zum Präsidenten gewählt, so Capriles.

Die Verfassung sieht vor, dass im Todesfall der Parlamentspräsident die Regierungsgeschäfte übernimmt. Binnen 30 Tagen müssen dann Neuwahlen stattfinden.

Capriles als Spitzenkandidat der Opposition
Die Opposition schickte erwartungsgemäß Capriles ins Rennen um das höchste Staatsamt. Der Beschluss sei "einstimmig" gefallen, sagte der Generalsekretär des Bündnisses Tisch der Demokratischen Einheit, Ramon Guillermo Aveledo. Capriles bestätigte am Samstag, dass er Mitte April gegen Maduro antreten wolle. Er hatte bei der Wahl im Oktober gegen Chavez verloren, jüngsten Umfragen zufolge liegt er auch hinter Maduro zurück. Es ist ein erbitterter Wahlkampf zu erwarten.

Chavez ist langem Krebsleiden am Dienstag erlegen
Chavez war am Dienstag im Alter von 58 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Der Linksnationalist, der seit 1999 an der Spitze des lateinamerikanischen Landes stand, war im Oktober noch für eine weitere sechsjährige Amtszeit gewählt worden.

Chavez war vor allem bei der armen Bevölkerung zum Helden geworden, indem er Sozialprogramme massiv mit Einnahmen aus dem Ölgeschäft finanzierte. Auf internationaler Bühne will das Opec-Land weiterhin an seiner Politik festhalten. Der Tod Chavez' werde die Rohölpreise nicht in die Höhe treiben, sagte Ölminister Rafael Ramirez zu Reuters.

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