Nach vier Monaten
In Kolumbien entführte deutsche Geiseln wieder frei
Die 69 und 73 Jahre alten Brüder waren am 3. November verschleppt worden. Nun wurden sie in einem ländlichen Gebiet in der Provinz Santander im Nordosten des Landes an der Grenze zu Venezuela von Mitgliedern der Guerilla-Organisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) an eine humanitäre Delegation, an der sowohl Vertreter des IKRK als auch kolumbianische Persönlichkeiten beteiligt waren, übergeben, wie das IKRK erklärte.
Westerwelle hofft auf baldige Heimkehr
Die beiden Deutschen befänden sich "in sicherer Obhut der deutschen Botschaft", erklärte Westerwelle laut einer vom Auswärtigen Amt verbreiteten Erklärung. Er hoffe nun, dass die Männer "so bald wie möglich" zu ihren Familien nach Deutschland zurückkehren könnten. Westerwelle dankte zudem der kolumbianischen Regierung sowie dem IKRK für die Unterstützung bei den Bemühungen um eine Freilassung der Geiseln.
Pensionisten von Guerillas für Spione gehalten
Die beiden Pensionisten waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes als Touristen in der Region im Nordosten unterwegs, als sie verschleppt wurden. Die Guerilla hatte die Entführung zunächst damit begründet, dass es sich bei ihren Gefangenen um Geheimagenten handle. Später willigte sie ein, die Geiseln freizulassen und einer humanitären Mission zu übergeben.
Die Rebellengruppe ELN ist nach den marxistischen "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC) die zweitgrößte Miliz, die seit 1964 wie die FARC einen bewaffneten Kampf gegen die kolumbianische Regierung führt. Die Nationale Befreiungsarmee verfügt derzeit laut Schätzungen über etwa 2.500 Kämpfer.
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