Vor Kranjska Gora

Das ist Hirschers Fahrplan zum Sieg im Gesamtweltcup

Sport
08.03.2013 12:06
Im Optimalfall hält Marcel Hirscher am Wochenende die Entscheidung im Riesentorlauf-Weltcup offen, schnappt sich die kleine Kristallkugel für die Slalomwertung und reist nach den Kranjska-Gora-Rennen mit einem ordentlichen Punktepolster zur Finalwoche nach Lenzerheide, um zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup möglich zu machen. Doch dagegen werden zumindest drei Herren etwas haben: der US-Amerikaner Ted Ligety, der Deutsche Felix Neureuther und der Norweger Aksel Lund Svindal.

29 Punkte Vorsprung hat Slalom-Weltmeister Hirscher sechs Rennen vor Saisonende auf Svindal, zwei Slaloms, zwei Riesentorläufe sowie eine Abfahrt und ein Super-G stehen noch auf dem Programm. Ob Hirscher in der Schweiz auch die langen Latten anschnallen wird müssen, hängt von seinem Abschneiden auf dem Podkoren ab - und der Leistung von Svindal, der als Bestleistung vierte RTL-Plätze 2007 und 2010 zu Buche stehen hat. Es wäre aber erst das zweite Mal in dieser Saison, dass Hirscher in einem Super-G antritt, am 1. Dezember 2012 wurde er in Beaver Creek 32.

Gleiche Strategie wie in Schladming 2012?
Beim Saisonfinale vor einem Jahr in Schladming war der Super-G-Schachzug der Schlüssel zum Erfolg. Hirscher musste damit den Ausfall im vorangegangenen Kranjska-Gora-Slalom kompensieren und holte mit dem sensationellen dritten Rang auf der Planai den entscheidenden Vorsprung auf seinen Schweizer Kontrahenten Beat Feuz heraus. Nach dem Sieg im Riesentorlauf tags darauf war der Kugel-Coup perfekt.

Hirscher hatte den Riesentorlauf von Kranjska Gora, wo es am Wochenende bei deutlichen Plusgraden regnen soll und schwierige Bedingungen zu erwarten sind, 2010 gewonnen, war einmal Zweiter und wurde einmal Dritter. Ligety ist mit ersten Plätzen 2008, 2009, 2010 und 2012 Vierfachsieger. In der Disziplinwertung hat der Dreifachweltmeister von Schladming nach sechs Rennen 520 Punkte auf dem Konto (vier Siege, zweimal Dritter), Hirscher liegt 105 Zähler dahinter.

Dichtes Programm für Hirscher
Hirscher hat in der für ihn rennfreien Zeit seit dem Garmisch-Riesentorlauf am 24. Februar seinen Magen-Darm-Virus auskuriert und vier Tage in einer Therme entspannt. Außerdem feierte er seinen 24. Geburtstag, drehte gemeinsam mit Hermann Maier in Elixhausen einen Werbespot für seinen Kopfsponsor, feierte mit einem Halbnackt-Foto seine 200.000 Facebook-Fans ("Hoffentlich breche ich die 300.000-Grenze nie, denn was soll ich dann noch ausziehen?") und trainierte u.a. auf der Reiteralm Riesentorlauf.

Ligety düste von Garmisch nach Sotschi, um drei Tage auf den Olympiahängen von 2014 zu trainieren. Im Kvitfjell-Super-G wurde der Goldmedaillen-Gewinner von Schladming nur 18., in den vergangenen Tagen bereitete er sich ebenfalls auf der Reiteralm auf Kranjska Gora vor.

Anders als im Riesentorlauf liegt der Vorteil im Slalom deutlich bei Hirscher. Der bisher letzte Slalom im Weltcup - vom Parallel-Rennen in Moskau abgesehen - datiert vom 27. Jänner in Kitzbühel, als Hirscher vor Neureuther und dem Kroaten Ivica Kostelic triumphiert hatte. Der Salzburger hat 184 Zähler mehr als Neureuther angesammelt, selbst bei einem Sieg des deutschen Vizeweltmeisters in Slowenien würde Hirscher in Lenzerheide bereits ein 15. Platz reichen, um vorzeitig als Disziplinsieger festzustehen.

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(Bild: KMM)



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