Übersichtlicher

Facebook kündigt aufpolierten Newsfeed an

Web
08.03.2013 08:42
Facebook baut die Anzeige von Neuigkeiten für seine Nutzer, den sogenannten Newsfeed, um: "Wir werden jedem die beste personalisierte Zeitung der Welt bieten", kündigte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am Donnerstag an. Fotos und Videos bekommen dafür mehr Platz, Neuigkeiten sollen sich zudem nach einzelnen Themenbereichen wie Musik oder Spielen filtern lassen.

Das neue Design ist stark an die aktuellen Apps für Smartphones und Tablets angelehnt, künftig soll Facebook auf allen Plattformen gleich aussehen. Die Nutzer bekommen zu diesem Zweck mehr Möglichkeiten, die Informationen zu filtern. So sollen sich zum Beispiel mit wenigen Klicks alle Nachrichten aller Bekannten oder nur jene von besonders engen Freunden anzeigen lassen. Filter gibt es außerdem für Fotos oder Neuigkeiten zu bestimmten Themen wie Musik, Spielen, Sport oder Kino.

Nutzer sollen so besser gegen die zuletzt oftmals kritisierte Informationsüberflutung ankämpfen können. Der Nachrichtenstrom werde stärker auf die Interessen eines Nutzers und seiner Freunde zugeschnitten, betonte Chefdesignerin Julie Zhuo. Im Musikbereich finden sich zum Beispiel Informationen über die Lieblingsmusiker eines Nutzers sowie die Bands, die seine Facebook-Freunde mögen. "Wir sind ein Container für die Inhalte der Nutzer", sagte Software-Entwickler Chris Struhar. Deshalb müsse Facebook dafür sorgen, dass die Mitglieder den größten Nutzen von den Informationen bekommen.

Die neue Ansicht soll schrittweise weltweit eingeführt werden. Unter der Adresse facebook.com/about/newsfeed kann man sich das neue Design jedoch bereits ansehen und sich auf eine Warteliste setzen lassen.

Schwieriger Spagat für Facebook
Zuckerberg hatte bereits im Jänner angekündigt, den Newsfeed stärker auf Fotos, Videos und relevante Werbung zuzuschneiden. Das Netzwerk versucht einen schwierigen Spagat: Es muss Geld mit Werbung verdienen, kann es sich aber auch nicht leisten, seine Nutzer zu verärgern.

Auslöser für den Umbau des Newsfeeds ist letztlich das Abwandern der Facebook-Mitglieder auf Smartphones und Tablets. Auf den großen PC-Monitoren ist es kein Problem, irgendwo am Rand Werbung einzublenden, ohne dass die Nutzer sich davon gestört fühlen. Auf den kleineren Bildschirmen der mobilen Geräte müssen die Anzeigen hingegen direkt in den Nachrichtenstrom integriert werden. Dazu gehören zum Beispiel auch bezahlte Facebook-Einträge.

Facebook verkündete bereits, dass Nutzer solche Werbung häufiger anklicken. Deshalb tauchte sie bereits auch in der Desktop-Version auf und dürfte nun mit der Angleichung des Designs überall gleich oft vorkommen. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil der Werbung auf mobilen Geräten an Facebooks Erlösen auf knapp ein Viertel. Mit dem neuen Newsfeed-Design schafft das Netzwerk die Voraussetzung für größere Anzeigen und kann sie in Themenbereichen auch gezielter unterbringen.

Aktie nach Ankündigung im Aufwind
Die Facebook-Aktie, die vor allem wegen Sorgen um die Werbeeinnahmen auf Smartphones und Tablets stark unter Druck geraten war, beendete den Handel nach der Präsentation mit einem Plus von gut vier Prozent auf rund 28,6 Dollar (22 Euro). Sie liegt damit zwar weiterhin deutlich unter dem Ausgabepreis von 38 Dollar im vergangenen Mai, konnte sich aber auch von den Tiefständen unter 20 Dollar lösen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele