Blick in die Zukunft

So unterstützen Sie Ihr Kind bei der Berufswahl

Leben
30.03.2015 09:22
Die Frage, was man später werden will, begleitet ein Kind von klein auf. Wirklich aktuell wird die Frage spätestens im Alter von 14 bis 18 Jahren - nämlich dann, wenn ein schulischer Scheideweg auftaucht und die Weichen richtig gestellt werden müssen. Und dann ist guter Rat teuer. Schließlich muss Ihr Kind ganz ohne praktische Erfahrung entscheiden, wohin sein Weg führen soll.

Entscheidungsfaktoren
Nach wie vor wird die Basis für berufliche Entscheidungen meist durch die klassischen Rollenbilder beeinflusst. Mädchen interessieren sich eher für kreative, helfende Berufe, Buben für handwerkliche oder technische Jobs. Und diese Klischees verhindern oft, dass "ungewöhnliche" Karrieren eingeschlagen werden, auch wenn das Interesse und Talent dafür vorhanden wäre. Sie sollten Ihr Kind daher beobachten: Wo liegen seine persönlichen Interessen, welche Hobbies betreibt es mit Freuden, in welchen Schulfächern ist es gut? Dann können Sie sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach Berufsmöglichkeiten begeben, in denen es seine Begabungen einsetzen kann, ganz egal, ob es dem Rollenbild entspricht oder nicht.

Auch die Lernbereitschaft bzw. die Leichtigkeit des Lernens sollte in die Entscheidungsfindung einfließen. Ist Ihr Kind eher der Praktiker, dann ist es in einem Lehrberuf besser aufgehoben als in einem jahrelangen Hochschulstudium. Auch Image ist ein entscheidender Faktor, die "coolen" Jobs sind heiß begehrt. Erkundigen Sie sich gemeinsam mit dem Kind dennoch auch nach Berufsbildern, die nicht so bekannt sind, denn dort sind die Jobaussichten meist besser.

Beruf der Eltern?
Vorsicht sollte geboten sein vor der klassischen Elternfalle. In manchen Familien ist es üblich oder wird es gern gesehen, wenn die Kinder einen Beruf ergreifen, der jenem der Eltern ähnlich ist oder den die Eltern gerne ausgeübt hätten, aber nie die Option dazu hatten. Entspricht dies jedoch nicht dem Wunsch oder den Möglichkeiten des Kindes, sind Konflikte vorprogrammiert. Besonders dann, wenn für den Job ein Hochschulstudium erforderlich ist, das das Kind aber überfordern würde. Lassen Sie Ihrem Kind seinen eigenen Entscheidungsfreiraum, es muss nicht die Träume von jemand anderem leben.

Wie findet man den Traumjob?
Institute wie beispielsweise das AMS bieten Jugendlichen die Möglichkeit, sogenannte Potenzialanalysen durchzuführen. Dabei wird ausgelotet, wo die speziellen Begabungen und Potenziale liegen und welche Jobs dem Kind Spaß machen könnten. Weiters können Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Berufs- und Studienmessen besuchen und sich dort innerhalb von kurzer Zeit einen guten Überblick über viele Sparten und Berufsbilder verschaffen. Damit sollte Ihr Kind eine Übersicht von den vorhandenen Alternativen gewinnen können.

Sind einmal zwei bis drei Jobs in der engeren Auswahl, sollten Sie sich nach Ausbildungserfordernissen erkundigen und versuchen, Praktika bzw. Probetage zu organisieren. So kann Ihr Kind einmal in den Beruf hineinschnuppern, um festzustellen, ob Vorstellung und Realität zusammenpassen. Hierbei ist es wichtig, dass Ihr Kind selbst aktiv wird und Sie nur unterstützend zur Seite stehen. Dabei werden auch Misserfolge vorkommen. In diesen Situationen sollten Sie Ihrem Kind signalisieren, dass Sie für es da sind, und es zum Weitermachen motivieren. Vorwürfe sind fehl am Platz.

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(Bild: kmm)



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