Hansjörg Bacher (Bild) von der Staatsanwaltschaft Graz erklärte am Mittwoch, dass sich die Anzahl der Opfer in der Wohneinrichtung des Magistrats Graz im Laufe der bisherigen Ermittlungen nicht erhöht habe. Dafür bestehe der Verdacht, dass einer der jungen Männer auch seine kleine Schwester missbraucht hat. Das habe der Bursche jedenfalls bei den Einvernahmen ausgesagt. Wenn seine Angaben stimmen sollten, gelte es laut Staatsanwaltschaft immer noch zu klären, ob er zum Tatzeitpunkt schon 14 Jahre alt und damit mündig war.
Mädchen vertraute sich Mutter an
Der Fall war ins Rollen gekommen, als sich eine Zwölfjährige im Februar ihrer Mutter anvertraute. Wie sich dann herausstellte, war schon im Oktober des Vorjahres von freiwilligen und unfreiwilligen sexuellen Handlungen unter den Jugendlichen die Rede gewesen. Doch die Vorwürfe hatten sich bei den Untersuchungen in der Jugendwohneinrichtung zunächst nicht erhärtet.
Die vier Mädchen, die heute elf bis 16 Jahre alt sind, wurden offenbar durch Drohungen und Gewalt eingeschüchtert und so lange von Aussagen abgehalten. Insgesamt sind vier Burschen tatverdächtig, einer von ihnen war jedoch zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig.
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