"Nicht zu verkaufen"

Wien: Verzierungen von Otto-Wagner-Pavillion gestohlen

(Bild: APA/ROBERT JAEGER)

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Einen nicht alltäglichen Diebstahl haben Mitarbeiter der Gemeinde Wien am Montag entdeckt: Langfinger hatten vom Dach des Otto-Wagner-Hofpavillons in der Schönbrunner Schlossstraße jeweils zwei vergoldete Reichsäpfel sowie Kordeln im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen. Nach den Tätern wird gefahndet.

Die Diebe hatten sich offenbar über ein Baugerüst Zugang zum Dach des Gebäudes, das sich am östlichen Ende der U4-Station Hietzing befindet, verschafft - der Hofpavillion ist derzeit wegen Sanierungsarbeiten geschlossen und für Besucher gesperrt.

Ohne Gerüst auf das Dach der ehemaligen Privat-Stadtbahnstation von Kaiser Franz Joseph I. zu gelangen, sei normalerweise kaum möglich, erklärte Andreas Nierhaus, Kurator des Wien Museums. "Da müsste man schon Fassadenkletterer sein."

"Am Kunstmarkt nicht zu verkaufen"
Die Täter rissen die vergoldeten Objekte aus der Verankerung und suchten offenbar unbemerkt das Weite. "Die Teile sind bis zu einem halben Meter groß und höchstwahrscheinlich aus Schmiedeeisen", berichtete der Kurator. Bei den Langfingern könnte es sich laut Nierhaus durchaus um Souvenirjäger handeln, denn die Beute würde "kein seriöser Händler anbieten". Auf dem Kunstmarkt seien die beiden Reichsäpfel sowie die zwei vergoldeten Kordeln jedenfalls nicht zu verkaufen.

Allein die Wiederherstellung der Ersatzteile würde im vierstelligen Bereich liegen, so die Schätzung des Kurators in Bezug auf den entstandenen Sachschaden. Doch im Grunde handle es sich um "die Beschädigung eines Kulturdenkmals, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist", so Nierhaus.