Tödlicher Angriff
Irak warnt vor Übergreifen des Syrien-Bürgerkriegs
Dem Regierungssprecher zufolge wurden 48 Syrer und neun Iraker bei dem Angriff am Montag getötet. Der Konvoi der Syrer war nach Angaben irakischer Offiziere von zwei Seiten mit Mörsergaranten, automatischen Waffen und Minen angegriffen worden. Drei der Fahrzeuge sollen bei dem Angriff zerstört worden sein.
Die syrischen Soldaten waren bei Yaarabiya über die Grenze in den Irak geflohen, sagte Oberst Mohammed Khalaf al-Dulaimi von den irakischen Grenztruppen. Sie seien zunächst von den irakischen Behörden aus der Provinz Niniwe nach Bagdad gebracht worden. Der Überfall habe sich auf dem Rücktransport nach Syrien ereignet. Die Angaben wurden von einem weiteren Offizier bestätigt.
Bagdad macht "terroristische syrische Gruppe" verantwortlich
Das Verteidigungsministerium in Bagdad machte eine "terroristische syrische Gruppe", die in den Irak "eingedrungen" sei, für den Angriff verantwortlich. Die Attacke richte sich "gegen die Souveränität des Irak" und stelle eine "eindeutige Verletzung der Menschenrechte" der unbewaffneten syrischen Soldaten dar, von denen einige verletzt im Irak Hilfe gesucht hätten.
Es war bereits das zweite Mal binnen weniger Tage, dass der Konflikt in Syrien irakisches Gebiet erfasste. Am Samstag waren am Grenzposten Yaarabiya ein irakischer Soldat getötet sowie drei weitere Menschen verletzt worden. In der Grenzregion wurde am Wochenende auf syrischer Seite heftig gekämpft.
Irak will Territorium "mit allen Kräften" schützen
Der Irak werde den Versuchen, den Konflikt in Syrien in den Irak zu tragen, "mit allen Kräften" begegnen, sagte der irakische Regierungssprecher. Der Irak hat bisher weitgehend zum Syrien-Konflikt geschwiegen: Rücktrittsforderungen aus Bagdad an den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad blieben bisher aus.
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