Superreichen-Liste

‘Forbes’: Mateschitz reichster von acht Austro-Milliardären

Wirtschaft
04.03.2013 17:14
Die Zahl der Superreichen hat einen neuen Rekord erreicht. Die 26. "Forbes"-Liste zählt heuer weltweit 1.426 Milliardäre. Unangefochten an der Spitze bleibt der mexikanische Tycoon Carlos Slim mit 73 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro). Der reichste Österreicher ist weiterhin Dietrich Mateschitz. Der 68-jährige Red-Bull-Chef konnte sich mit 7,1 Milliarden Dollar Vermögen um 31 Plätze auf Rang 162 verbessern. Insgesamt finden sich acht Österreicher auf der Superreichen-Liste - zwei mehr als noch im Vorjahr.

In der am Montag veröffentlichten aktuellen Liste verteidigt Slim - übrigens auch Großaktionär der Telekom Austria - seinen Spitzenplatz, gefolgt von Microsoft-Mitgründer Bill Gates mit 67 Milliarden Dollar auf Platz zwei der Superreichen.

An die dritte Stelle stieß der Spanier Amancio Ortega, Mitbegründer der Zara-Mutter Inditex, mit 57 Milliarden Dollar vor. Er überflügelte damit unter anderem den US-Großinvestor Warren Buffett (53,5 Milliarden Dollar) und Bernard Arnault vom französischen Luxusgüterkonzern LVMH (29 Milliarden Dollar). Der reichste Deutsche ist Aldi-Gründer Karl Albrecht auf Platz 18 mit 26 Milliarden Dollar.

Mateschitz weiter im Aufwärtstrend
Fanden sich im Vorjahr nur sechs Österreicher unter den Superreichen, sind es heuer acht: Red-Bull-Konzernchef Dietrich Mateschitz landete als reichster Österreicher auf Rang 162. Damit ist das Vermögen des 68-Jährigen gegenüber dem Vorjahr von 5,3 Milliarden Dollar um 33 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 wurde sein Vermögen das erste Mal mit 1,4 Milliarden Dollar taxiert.

Der 66-jährige Novomatic-Gründer Johann Graf rutschte hingegen auf der "Forbes"-Liste einige Plätze ab. Im Vorjahr noch ex aequo auf Rang 193 mit Mateschitz, reichte es für den zweitreichsten Österreicher heuer nur für Platz 225. Sein Vermögen vermehrte sich im Vergleich zum Vorjahr "nur" um 100 Millionen Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar.

Zwei Austro-Neueinsteiger
Auf Platz 262 liegt der 95-jährige Billa-Gründer Karl Wlaschek mit 4,8 Milliarden Dollar, auf Platz 423 Kaufhaus-Erbin Heidi Horten mit 3,2 Milliarden Dollar. Vorjahres-Neuzugang Reinold Geiger (Kosmetikkonzern L'Occitane) verbesserte sich mit 1,7 Milliarden Dollar Vermögen von Rang 960 auf 882. Neu dazugekommen im Reigen der reichsten Österreicher ist Andritz-Miteigentümer Wolfgang Leitner mit zwei Milliarden Dollar auf Rang 736.

Deutlich abgeschlagen finden sich der Reeder Helmut Sohmen mit 1,3 Milliarden Dollar auf Platz 1.107 sowie der zweite Listen-Neuling Max Turnauer (Sohn von Constantia-Industries-Gründer Herbert Turnauer). Er landet mit einem Vermögen von einer Milliarde Dollar auf Rang 1.342. Frank Stronach, der in der "Forbes"-Liste als Kanadier geführt wird, liegt mit einem Vermögen von 1,2 Milliarden Dollar auf Rang 1.175.

Liliane Bettencourt ist reichste Frau der Welt
Reichste Frau der Welt ist die Französin Liliane Bettencourt vom L'Oreal-Imperium. Ältester Milliardär mit 2,7 Milliarden Dollar ist der 97-jährige US-Banker und Philanthrop David Rockefeller. Jüngster auf der Liste ist der 28-jährige Dustin Moskovitz. Der US-Unternehmer hatte früh in das soziale Netzwerk seines Uni-Zimmergenossen investiert, dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

"Es ist ein sehr gutes Jahr, um ein Milliardär zu sein", erklärte der "Forbes"-Redakteur Randall Lane bei der Präsentation der aktuellen Liste. Es sei wegen der Stärke der weltweiten Märkte in diesem Jahr auch sehr viel einfacher, die Schwelle von einer Milliarde Dollar zu knacken.

USA zahlenmäßig weiterhin auf Platz eins
Unter Berücksichtigung der 210 neuen Milliardäre liegt das Gesamtvermögen aller Superreichen bei 5,4 Billionen Dollar nach 4,6 Billionen Dollar im Vorjahr. Das durchschnittliche Vermögen pro Kopf beträgt 3,8 Milliarden Dollar, ein Anstieg um 100 Millionen Dollar. Die Zahl der weiblichen Milliardäre liegt bei 138 (2012: 104). Weiterhin kommen die meisten Superreichen aus den USA (442), gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum (386) und Europa (366).

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