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iOS-Apps laut US-Studie neugieriger als Android-Apps
Die jeweils zehn beliebtesten Gratis-Anwendungen aus den Bereichen Business, Erziehung, Unterhaltung, Finanzen und Spiele luden die Tester für beide Plattformen herunter und untersuchten diese anschließend für ihre Studie auf bestimmtes Verhalten hin - etwa, ob Daten beim Versand oder Empfang verschlüsselt werden; ob die Anwendungen auf Standortdaten, Kontaktlisten, Adressbücher und den Kalender zugreifen oder ob Daten zu Werbezwecken an Dritte weitergeleitet werden.
Das Ergebnis: Von den 50 untersuchten iOS-Apps verzichteten alle auf eine Verschlüsselung. Bei den Anwendungen für Googles Android waren es mit 46 (92 Prozent) zwar nur geringfügig weniger, dafür erwiesen sich die Anwendungen aus Googles Play Store als deutlich weniger neugierig.
Während 60 Prozent aller untersuchten iOS-Apps den Nutzerstandort mittels WLAN und GPS abfragten, lag dieser Wert unter Android nur bei 42 Prozent. Auf die Kontakte des Smartphones oder Tablets griffen mehr als die Hälfte aller iOS-Apps (54 Prozent) zu, aber nur jede fünfte (20 Prozent) Android-App. Die Kalender-Daten blieben von den Android-Apps unangetastet, von den iOS-Apps griffen hingegen 14 Prozent darauf zu. Die Daten wurden in 96 Prozent der Fälle von beiden Plattformen an Werbe- oder Analyse-Dienstleister übermittelt.
Unterhaltungs-Apps am gefährlichsten
Das größte Risiko geht den Studienautoren zufolge von Anwendungen aus dem Bereich der Unterhaltung aus, darunter etwa Foto- und Video-Apps. Die höchste Sicherheit bieten Finanz-Apps, so Appthority. In der allgemeinen Wahrnehmung würden Android-Anwendungen aufgrund der großen Anzahl an verfügbarer Malware für das System als "gefährlicher" gelten, schreibt das Unternehmen. Doch mobile Malware infiziere weniger als ein Prozent der Apps.
Die eigentliche Sorge sollte daher der Frage gelten, wie Apps mit den persönlichen Daten der Nutzer umgehen. In dieser Hinsicht seien iPhones nicht sicherer als Android-Geräte, so Appthority. Der simple Ratschlag der Experten: Vor dem Download einer Anwendung sollten Nutzer genau prüfen, welche Berechtigungen diese verlangt.
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