Betrüger aufgesessen

Internet-Liebschaft kostet Australierin das Leben

Web
04.03.2013 11:51
Nach einer Internet-Liebschaft mit einem fast 40 Jahre jüngeren Mann ist eine 67-jährige Australierin in Südafrika ausgeraubt und offenbar ermordet worden. Das berichtete die Polizei im Bundesstaat Westaustralien am Montag und warnte vor Heiratsbetrügern. "Beziehungsbetrug wird von Verbrechersyndikaten im Ausland begangen", sagte Dom Blackshaw vom Betrugsdezernat. "In Afrika jemanden zu treffen, den man im Internet kennengelernt hat, ist hochgefährlich und kann einen das Leben kosten."

Die 67-Jährige war im November nach Südafrika geflogen. Sie wollte ihren 28 Jahre alten nigerianischen Freund, den sie vier Jahre zuvor über eine Partnerschaftswebsite online kennengelernt und schon einmal in Südafrika besucht hatte, dort heiraten. Im Februar wurde ihre Leiche in einem Hotelzimmer in Johannesburg gefunden. Der vermeintliche Bräutigam hatte nach Angaben der australischen Behörden die Polizei alarmiert, ehe er verschwand. Geld, Schmuck, Kreditkarten und Laptop der Frau fehlten.

Die Frau hatte dem Mann nach Angaben der Familie im Laufe der Jahre 200.000 australische Dollar (etwa 155.000 Euro) überwiesen. "Wir haben versucht, ihr die Sache auszureden, aber wir konnten sie nicht überzeugen", sagte ihr Sohn der Zeitung "West Australian". Seine Mutter habe ihr Haus verkauft, weil sie dachte, sie würde in Afrika ein neues Leben beginnen. "Wir konnten es ihr nicht ausreden. Niemand konnte sie davon überzeugen, dass es nicht echt war – sie glaubte daran."

Besonders tragisch: Die australische Polizei überwacht zusammen mit der Betrugsbehörde im Handelsministerium verdächtige Überweisungen nach Afrika und warnt die betroffenen Menschen, dass sie möglicherweise Betrügern aufsitzen. Ein solcher Brief kam aber erst an, als die Frau schon abgereist war.

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