Turbulente Partie

Neun Wolfsberger bezwingen Rapid Wien mit 2:1

Sport
03.03.2013 17:59
Der Wolfsberger AC ist endgültig zum Angstgegner von Rapid avanciert. Der Aufsteiger gewann am Sonntag zum Abschluss der 24. Runde der tipp3-Bundesliga auch das dritte Saisonduell mit den Wienern. Mihret Topcagic (16.) und Christian Thonhofer (35.) trafen beim 2:1-Sieg für die Kärntner. Guido Burgstaller hatte die Hütteldorfer, die nach Ausschlüssen von Nenad Jovanovic (50.) und David de Paula (79.) über weite Teile der zweiten Hälfte in numerischer Überlegenheit agierten, vor 5.150 Zuschauern in Führung gebracht (10.).

Rapid ist damit auch nach vier Frühjahrsspielen weiter sieglos. 20 Punkte fehlen dem Tabellendritten nach lediglich zwei Zählern in den vergangenen fünf Runden bereits auf den führenden Stadtrivalen Austria.

Bei Rapid hütete der Slowake Jan Novota das Tor, weil Lukas Königshofer in der Nacht Vater eines Sohnes geworden war. Ansonsten trat der Rekordmeister in Bestbesetzung an, ging durch Burgstaller auch früh in Führung. Der Kärntner erzielte in seinem 100. Bundesligaspiel nach Pass von Deni Alar das erste Rapid-Tor dieser Saison gegen den WAC. Die beiden ersten Begegnungen hatte der Aufsteiger 1:0 und 2:0 gewonnen.

Rapid von Angstgegner bestraft
Rapid verabsäumte es, nachzusetzen - und wurde von seinem Angstgegner, der ihm kaum Räume ließ, prompt bestraft. Topcagic wurde bei einer Flanke von Liendl von der Rapid-Abwehr im Strafraum völlig alleine gelassen, nahm sich den Ball mit der Brust herunter und schoss überlegt ein. Der WAC erspielte sich daraufhin leichte Vorteile, bei einem Versuch von Jacobo war Novota aber auf dem Posten (17.).

Der Ex-Rapidler Thonhofer zielte genauer. Der Außenverteidiger traf von halbrechts via Innenstange, nachdem er sich gegen den mehrmals indisponierten Gerson durchgesetzt hatte. Die Rapidler taten sich auf dem holprigen Boden in der Lavanttal-Arena lange sehr schwer, ihr übliches Kombinationsspiel aufzuziehen. Viele Fehlpässe - auch von Kapitän Steffen Hofmann - waren die Folge.

Erst nach Seitenwechsel legten die Hütteldorfer einen Gang zu. Hofmann schickte mit der Ferse Burgstaller auf die Reise, der schob den Ball aber am langen Eck vorbei (49.). Nur eine Minute später rutschte Jovanovic als letzter Mann Boyd in die Beine. Zuerst zeigte Referee Rene Eisner fälschlicherweise WAC-Kapitän Michael Sollbauer die Rote Karte, fand dann aber doch noch den richtigen Mann.

WAC hätte sogar höher gewinnen können
Großchancen der Rapidler blieben aber auch in zusehends größer werdender numerischer Überlegenheit Mangelware. Ein Burgstaller-Schuss ging zu zentral aufs Tor (59.), ein Freistoß von Hofmann daneben (83.). Auf der Gegenseite ließ der eingewechselte Rivera den Matchball aus. Der Spanier schoss einen mehr als fragwürdigen Elfmeter links am Tor vorbei, nachdem Polverino in einem Zweikampf mit Sonnleitner zu Boden gegangen war (78.). Es war der einzige WAC-Torschuss nach der Pause.

Im Finish mauerte Wolfsberg mit acht Feldspielern, weil auch De Paula nach einem brutalen Foul an Hofmann vom Platz musste. Nur noch Burgstaller kam einem Treffer nahe (87.).

Stimmen zum Spiel
Nenad Bjelica (WAC-Trainer): "Wenn man gegen Rapid dreimal in der Saison gewinnt, ist das unglaublich schön. Für uns war es wichtig, zu Hause drei Punkte zu holen. Das ist uns lange nicht mehr gelungen. Wir haben gewusst, dass wir mit einem Mann weniger wenig nach vorne machen können. Daher haben wir geschaut, dass wir gut stehen. Wir haben gut die Räume zugemacht. Eigentlich hat Rapid in Überzahl außer der Chance von Burgstaller keine Chance gehabt."

Peter Schöttel (Rapid-Trainer): "Wir haben 1:0 geführt und alles unter Kontrolle gehabt. Es ist fahrlässig, wie wir es dem Gegner ermöglichen, die Partie umzudrehen. Es fehlt der letzte Wille. Es darf nicht sein, dass wir zum dritten Mal im Frühjahr in Führung gehen und die Partie nicht zu Ende bringen. Wir haben von Beginn an das Spiel gemacht, haben uns dann aber schlecht und nachlässig verhalten. Das ist etwas, das neu ist im Frühjahr. Natürlich ist uns nicht besonders viel eingefallen. Der Gegner steht eben zu 90 Prozent drinnen. Aber zu solchen Situationen darf es bei einer starken Mannschaft nicht kommen. Wir müssen jetzt langsam wieder in die Bahn kommen."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele