Bastler chancenlos
Tablets von Apple und Microsoft nur schwer reparabel
In regelmäßigen Abständen zerlegen die Bastler von "ifixit" elektronische Geräte in ihre Einzelteile, um etwas über den Wert und die Herkunft der verbauten Komponenten zu erfahren, aber auch, um ebenso tüftelvernarrten Lesern eine wichtige Hilfestellung zu bieten. Doch "Do it yourself" ist für viele heutzutage kaum noch möglich: Genügten vor einigen Jahren oftmals noch ein Schraubenzieher und ein Lötkolben, um einem defekten Gerät neues Leben einzuhauchen, geht heute ohne teures Spezialwerkzeug und besondere Komponenten praktisch nichts mehr.
Das bringt auch das aktuelle "Tablet Repairability"-Ranking der Website zum Ausdruck. Untersucht wurde für dieses, wie schnell und leicht sich die Tablets der diversen Hersteller öffnen lassen, wie sehr einzelne Komponenten befestigt wurden und wie schwer es ist, diese durch andere, eventuell günstigere Teile zu ersetzen. Bonuspunkte auf der von null (nicht reparabel) bis zehn (sehr gut zu reparieren) Punkte reichenden Skala gab es etwa, wenn für die Arbeiten keinerlei besonderes Werkzeug nötig war und die Geräte auch Platz für Upgrades boten.
Die volle Punktzahl gab es demnach lediglich für das XPS 10 von Dell, das "ifixit" zufolge besonders einfach zu öffnen ist und einen problemlosen Austausch des Akkus ermöglicht. Unterschiedlich farblich markierte Schrauben sowie beschriftete Kabel würden die Reparatur zusätzlich erleichtern. Abzug gab es lediglich für das fest mit dem Glas verbundene LCD-Display.
Mit jeweils acht Punkten immer noch recht gut schnitten auch Amazons Kindle Fire, das Dell Streak und Motorolas Xoom ab, gefolgt von Samsungs Galaxy Tab 2 7.0, Amazons Kindle Fire HD und dem Nook Simple Touch von Barnes & Noble mit je sieben Punkten.
Schlechte Noten für Apple und Microsoft
Das Schlusslicht im Ranking bildet Microsofts Surface Pro mit nur einem Punkt. Mit jeweils zwei Punkten nur unwesentlich besser schnitten das iPad der zweiten, dritten und vierten Generation sowie das iPad Mini von Apple ab. Bemängelt wurden unter anderem der "exzessive Gebrauch" von zusätzlichen Befestigungen, versteckte Schrauben oder die Tatsache, dass das Displayglas beim Öffnen und Zerlegen der Geräte schnell brechen könne.
Interessant: Apples erstes iPad schneidet im Ranking mit sechs Punkten deutlich besser ab als seine jüngeren Geschwister, ist also noch einfacher zu reparieren. Auch Microsofts Surface-Tablet in der RT-Variante kommt mit vier Punkten besser davon als die teurere Pro-Ausgabe.
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