Gefechte dauern an

Mali-Konflikt: USA schicken Drohnen und Soldaten

Ausland
23.02.2013 12:14
Bei den blutigsten Gefechten seit Beginn der französischen Armee-Intervention im westafrikanischen Staat Mali vor sechs Wochen sind am Freitag 13 Soldaten aus dem Tschad ums Leben gekommen. Nach Angaben der tschadischen Armee gab es aufseiten der Rebellen bei den Kämpfen im gebirgigen Norden des Landes nahe der Grenze zu Algerien 65 Tote. Die USA schicken unterdessen Drohnen und Soldaten in das Nachbarland Niger.

Frankreich hatte zuvor erklärt, trotz der jüngsten Angriffe von Rebellen im März wie geplant mit dem Abzug seiner Truppen aus Mali zu beginnen. Dann sollen die Soldaten aus benachbarten Ländern - darunter 2.000 aus dem Tschad - die Kontrolle übernehmen.

Zur Unterstützung der französischen Truppen in Mali haben die USA mehrere unbemannte Flugzeuge im benachbarten Niger stationiert. Wie ein Regierungsbeamter in Washington am Freitag mitteilte, befinden sich die Drohnen vom Typ Predator auf einem Militärstützpunkt der nigrischen Hauptstadt Niamey, wo etwa 100 Soldaten der US-Luftwaffe stationiert sind. Die Drohnen sollen demnach das Konfliktgebiet in Mali überwachen.

US-Soldaten unterstützen französische Einheiten
Zuvor hatte Präsident Barack Obama dem Kongress mitgeteilt, weitere 40 US-Soldaten seien im Niger eingetroffen, um die französischen Einheiten in Mali mit Aufklärungsarbeiten zu unterstützen. Den Behörden zufolge sind die Drohnen unbewaffnet und sollen nur dazu eingesetzt werden, Stellungen islamistischer Rebellen in Mali auszukundschaften.

Nach einem Militärputsch im März vergangenen Jahres hatten die von Tuareg dominierte Befreiungsbewegung MNLA und islamistische Gruppen den Norden Malis erobert. Wenige Monate später unterlagen die Tuareg-Kämpfer einer Koalition islamistischer Gruppen.

Militärintervention seit Mitte Jänner
Seit Mitte Jänner geht die französische Armee mit etwa 4.000 Soldaten in der ehemaligen Kolonie auf Bitten der malischen Führung gemeinsam mit den Soldaten der Militärregierung gegen die Rebellen vor. Sie sollen den Vormarsch islamischer Kämpfer auf die Hauptstadt Bamako im Süden stoppen. Französische Truppen vertrieben die Islamisten aus den großen Städten im Norden. Der Norden Malis birgt Uranvorkommen, ist aber auch reich an Bodenschätzen wie Öl, Gold und Phosphat.

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