Rund 360 Streu- und Räumfahrzeuge waren alleine am Vormittag in Wien unterwegs, um die Straßen vom Schnee zu befreien (Bilder 1-3). Bei den Öffis kam es besonders bei Bussen und Straßenbahnen zu Verspätungen. "Wir fahren überall, aber es kommt zu längeren Wartezeiten", informierte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe. Gründe dafür seien etwa Verkehrsunfälle auf den Routen und verstopfte Weichen. Der Winterdienst der Wiener Linien sei jedenfalls im Einsatz, um die Gleise vom Schnee freizumachen bzw. um die Weichen zu putzen.
Auch beim Flugverkehr am Airport Schwechat kam es aufgrund des heftigen Schneefalls zu Verzögerungen. "Schneeräumung und Enteisung werden eingesetzt", sagte Sprecher Peter Kleemann. "Wir raten den Passagieren, sich vor der Fahrt zum Flughafen über den Status des Fluges zu informieren." Bis Dienstagmittag sind drei Flüge ausgefallen, am Nachmittag rechnete man mit einer leichten Entspannung der Lage.
Viel Neuschnee im Wein- und Industrieviertel
In Niederösterreich bescherte das Winterwetter besonders dem Industrieviertel und dem Weinviertel eine große Menge an Neuschnee. Laut Landespressedienst waren es in der Früh jeweils etwa acht Zentimeter. Weniger Schnee gab es hingegen im Mostviertel und im Waldviertel: Hier blieb es bei maximal sechs Zentimetern. Über mehrere Bergstraßen sowie einige Landstraßen wurde Kettenpflicht für alle Fahrzeuge verhängt, im Wein-, Most- und Industrieviertel musste abschnittsweise auch mit Schneeverwehungen gerechnet werden.
In Wiener Neustadt wurde für Dienstag die Gebührenpflicht für Kurzparkzonen aufgehoben, am Mittwoch werde in der Früh "je nach Wetterlage entschieden, ob es eine Fortsetzung gibt", hieß es seitens des Magistrats.
Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Burgenland
Im Burgenland bescherten die tiefwinterlichen Fahrverhältnisse den Feuerwehren eine Vielzahl an Einsätzen. Mehrere hängengebliebene Autos und Lkws mussten geborgen werden, zwei Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt.
Heftiges Schneetreiben im Süden Österreichs
Auch im Süden Österreichs sowie in den angrenzenden Nachbarländern herrschte teils heftiges Schneetreiben. Ein am Sonntagabend in Italien und Slowenien verhängtes Einreiseverbot für Lkws über 7,5 Tonnen wurde am Dienstagvormittag zwar wieder aufgehoben, doch allein in Kärnten waren aufgrund der Sperre mehr als 500 Schwerfahrzeuge vor der italienischen Grenze gestrandet (Bilder 4-7). Die Südautobahn wurde ab Villach in Richtung Italien vorübergehend gesperrt, damit sich die Lkws ohne Risiko wieder in den Verkehr einordnen konnten.
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