Flut in Australien

“Als wäre ihnen das Herz rausgerissen worden”

Ausland
29.01.2013 12:52
Monstersturm "Oswald" hat mit seinen Ausläufern mehr als 700 Kilometer der australischen Nordostküste unter Wasser gesetzt. Auch am Dienstag regnete es in weiten Teilen wieder in Strömen. Orkanböen peitschten die Gischt über Uferpromenaden. Viele Menschen verloren dabei alles: "Es ist, als sei ihnen das Herz herausgerissen worden", meinte ein Retter. Vier Menschen kamen in den vergangenen Tagen ums Leben, zuletzt wurde ein Dreijähriger am Montag von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Zehntausende Haushalte sind ohne Strom. Tausende Menschen harren in Notunterkünften aus, mindestens 2.500 Häuser sind überflutet. "Es ist, als sei ihnen das Herz herausgerissen worden, viele haben alles verloren", sagte der Chef der Rettungsdienste im Bundesstaat Queensland, Jack Dempsey. "Sie können sich nur noch gegenseitig trösten."

Alarmstufe Rot in Bundaberg
In Bundaberg mit 70.000 Einwohnern herrscht Alarmstufe Rot. Die Stadt ist von der Außenwelt abgeschlossen. Der Fluss Burnett brach alle Hochwassermarken. Gefährlich ist vor allem die Strömung des Wassers. "Wir fürchten, dass die Häuser von ihren Fundamenten gerissen und fortgespült werden", sagte Queenslands Premierminister Campbell Newman dem Sender Sky News.

Bis spät in die Nacht waren 14 Hubschrauber im Einsatz. Sie zogen mehr als 1.000 Menschen an Seilwinden hoch und brachten sie in Sicherheit, darunter die Patienten des Krankenhauses (siehe Bilder).

Erinnerungen an letzte Überschwemmungen werden wach
Auch die Zwei-Millionen-Stadt Brisbane und Ortschaften weiter südlich waren in Alarmbereitschaft. Eine Wasseraufbereitungsanlage fiel aus. Die Erinnerungen an die verheerenden Überschwemmungen vor zwei Jahren, als 20.000 Häuser unter Wasser standen, sind noch frisch. Der Fluss in der Innenstadt trat zwar über die Ufer. Aber das Wasser stieg zunächst nicht so rasant wie befürchtet, sagte Bürgermeister Graham Quirk.

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