Finden kaum die USA

Belgiens angehende Lehrer mit riesigen Bildungslücken

Ausland
24.01.2013 11:17
Eine Studie im belgischen Limburg hat gewaltige Lücken in der Allgemeinbildung angehender Lehrer aufgetan. So war etwa nur ein Drittel der befragten Lehramtsstudenten im letzten Jahr der Ausbildung in der Lage, die USA auf einer Landkarte zu finden. Das zuständige Bildungsministerium beeilt sich nun zu versichern, man überdenke die Lehrerausbildung bereits.

Forscher der Katholischen Hochschule Limburg hatten 1.000 Lehramtstudenten im letzten Jahr ihrer Ausbildung aus acht Fakultäten zum Multiple-Choice-Test gebeten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. 114 Fragen zur Allgemeinbildung - die bei Studenten üblicherweise schlecht sei, so die Wissenschaftler - galt es zu beantworten.

Pazifik? Mao? Sozialismus? Viele Studenten ahnungslos
Dabei offenbarten sich Lücken auf breiter Front: Nicht nur die USA zu finden, bereitete einem Großteil der Lehramtsstudenten gewaltige Probleme. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer hatte zudem keine Ahnung, wo sich der Pazifik befindet. Mao Zedong konnten zwei von drei Befragten auf einem Foto nicht identifizieren - die meisten hielten ihn für Kim Jong Il. Und auch an der Frage, welche politische Ideologie für die Umverteilung von Reichtum, höhere Steuern und staatliche Beteiligung stand, scheiterten viele: Nur die Hälfte tippte auf die richtige Antwort Sozialismus.

Suche nach Lösungen läuft
Nach dem katastrophalen Ergebnis des Lehrernachwuchses hat die Hochschule versprochen, weitere Untersuchungen durchzuführen, um herauszufinden, wie man die Situation verbessern könne. Auch das zuständige Bildungsministerium der Region Flandern hat sich geäußert: Man denke bereits über Änderungen in der Lehrerausbildung nach und werde diese, wenn nötig, im Sommer umsetzen.

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