Historisches Tief

Weihnachtsbilanz für ÖSV mies wie seit ’92 nicht mehr

Sport
22.12.2012 12:16
Mit der an Siegen schlechtesten Weihnachtsbilanz seit der Saison 1991/92 gehen Österreichs Alpin-Skifahrer in die Weltcup-Rennen kurz vor dem Jahreswechsel. Auf dem Semmering (Damen) und in Bormio (Herren) gibt es die Möglichkeit, die im Winter mit der Schladminger-Heim-WM bisher so magere Bilanz von zwei Herrensiegen durch Marcel Hirscher sowie nur einem Damen-Triumph durch Kathrin Zettel aufzufetten.

Nur drei Siege aus bisher 27 Rennen (13 Herren/14 Damen) bedeuten eine Sieg-Quote von etwas mehr als elf Prozent, das ist die schwächste Bilanz seit 21 Jahren. Damals hatten die Herren überhaupt kein Rennen gewonnen und Petra Kronberger im letzten Rennen vor Weihnachten 1991 mit dem Sieg am 21. Dezember in der Abfahrt von Serre Chevalier gerade noch das Schlimmste abgewendet. Das entsprach nach insgesamt 17 Rennen mit nur einem Erfolg einer Sieg-Quote von lediglich sechs Prozent.

Höhepunkt war 1998/99 mit 54 Prozent Siegen
Seitdem lagen die ÖSV-Asse deutlich darüber: am klarsten 1998, als Hermann Maier, Alexandra Meissnitzer und Co. gleich 14 von 26 Vorweihnachtsbewerben und damit rund 54 Prozent aller Rennen bis zum Christkind gewonnen hatten. Der Schluss- und Höhepunkt damals war der legendäre Neunfachsieg der ÖSV-Herren am 21. Dezember im Super-G am Innsbrucker Patscherkofel.

Schröcksnadel: "Halte nichts von Statistiken"
Das nun so magere Abschneiden kommt im denkbar unerwünschtesten Moment, steht doch im Februar die Heim-WM in Schladming auf dem Programm. Deshalb aufkommende Nervosität wies aber ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel von sich. "Ich halte nichts von Statistiken", betonte der Verbandspräsident unlängst im ORF-"Sport am Sonntag". "Bei Weltmeisterschaften hat ganz selten noch der Favorit gewonnen. Mit Statistik kann man viel Unfug betreiben", sagte Schröcksnadel.

Der Chef der ÖSV-Skifahrer ist überzeugt, dass der Kampf um die WM-Tickets eine entscheidende Rolle spielt. "Unsere Leute sind gut drauf. Aber jeder kämpft um ein WM-Ticket, da sind sie nervös und fahren nicht in ihrer Leistungskategorie. Da stimmt einiges nicht wie in einer Saison, in der es um nichts geht. Eine Heim-WM ist etwas Besonderes", ist Schröcksnadel überzeugt. Der 71-Jährige ist sich sicher, dass eine WM "bremst". "Wir haben eine starke Mannschaft. Wir sind aber nicht dort, wo wir sein sollen."

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(Bild: KMM)



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