"Die technischen Systeme sollen dieselben Denkvorgänge und Denkmuster haben wie Menschen", schildert Dietmar Bruckner vom Institut für Computertechnologie der TU Wien das Ziel des Projekts. "Das, was unseren Ansatz unterscheidet, ist, dass es so funktioniert wie ein Mensch und es damit für einen Beobachter oder Implementierer nachvollziehbar ist, was passiert. Die Motivationen und die Struktur, wie alles verarbeitet wird, sind genauso wie unsere Denkvorgänge." Selbstlernende Systeme, langfristige Planungen und der Umgang mit unvorhergesehenen Situationen sollen damit in Zukunft verstärkten Einzug in die Technik halten.
Die Modelle aus der Psychoanalyse werden dabei genutzt, um die ein- und ausgehende Signalverarbeitung, beispielsweise von Kameras oder Sensoren, neu zu strukturieren. Da im Bereich der Automatisierung von Gebäuden die anfallenden Datenmengen sehr groß sind und Kontrollsysteme die Verarbeitung teilweise in Echtzeit abwickeln sollen, sind die Anforderungen an Hard- und Software entsprechend hoch. Hier könnte das neue Konzept Abhilfe schaffen.
Die Abstimmung des ARS auf den Roboter stellt die Forscher dabei vor neue Herausforderungen, da hier beispielsweise die Bilddaten der "Augen" verarbeitet werden müssen. Für den Umgang mit den verschiedenen Daten, die der Roboter sammelt, benötigen die Wissenschaftler allerdings Hilfe von anderen Instituten. "Wir müssen bei der Implementierung mit vielen anderen zusammenarbeiten, was bei der Simulation nicht notwendig ist. Und das steigert die Komplexität des Projekts natürlich", schildert Bruckner mögliche Fallstricke bei der Umsetzung des Konzepts für den Roboter.
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