Täter bereits tot

Mord an Rotlicht-König nach über 22 Jahren geklärt

Österreich
29.11.2012 12:00
Der Mord an der Innsbrucker Rotlichtgröße Anton Auer scheint nach über 22 Jahren geklärt: Durch die jüngsten Erkenntnisse in diesem Fall habe sich der Verdacht gegen einen vor über zehn Jahren verstorbenen Bekannten des Zuhälters erhärtet, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr am Donnerstag.

Im Mai waren in diesem Fall Ermittlungen gegen einen 51-jährigen Innsbrucker aufgenommen worden. Die Ermittlungen konnten diesen Vorwurf aber nicht bestätigen, stattdessen brachten sie Hinweise zutage, die einen "begründeten Verdacht" gegen den verstorbenen Bekannten Auers untermauerten. Zudem seien keine anderen Ermittlungsansätze mehr vorhanden.

Das Motiv bleibe nach all den Jahren vage, zumal viele Zeugen mittlerweile ebenfalls verstorben seien, sagte Mayr. Wahrscheinlich dürften Streitereien um Geldschulden Auslöser für die Bluttat gewesen sein.

Leiche mit etlichen Schussverletzungen gefunden
Auer war im Oktober 1990 in seiner Wohnung in der Ingenieur-Sigl-Straße in Innsbruck ermordet aufgefunden worden. Der Tote war mit einem Bademantel bekleidet und lag blutüberströmt auf dem Rücken. Er wies mehrere Schussverletzungen am Oberkörper und am Kopf auf. Den damaligen Ermittlungen zufolge wurde aus nächster Nähe auf ihn geschossen. Recht schnell wurde ein Raubmord ausgeschlossen, da in der Wohnung ein größerer Geldbetrag gefunden worden war.

Beschuldigter will rechtliche Schritte einleiten
Die Kripo-Beamten vermuteten damals, dass das Opfer seinen Mörder gekannt habe, da der 41-Jährige trotz später Stunde im Bademantel die Tür geöffnet hatte. Auer soll neben der Zuhälterei auch einen Geldverleih betrieben haben. Der 41-Jährige dürfte laut Ermittlungen mit seiner eigenen Waffe, einer tschechischen 7,65-Millimeter-Pistole, erschossen worden sein.

Im Mai 2012 war schließlich ein 51-jähriger Innsbrucker festgenommen worden, der eine langjährige Beziehung zur Witwe der Rotlichtgröße, einer mittlerweile verstorbenen Prostituierten, gehabt haben soll. Details, was zu der Festnahme geführt hatte, wurden von den Ermittlern damals nicht bekannt gegeben. Der 51-Jährige wurde wenige Tage nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt. "Ich war mir nie einer Schuld bewusst, zumal ich ein Alibi habe", sagte der Mann im "Krone"-Gespräch und kündigte an, dass er "rechtliche Schritte" wegen Rufschädigung einleiten werde.

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