An US-Tankstelle
Streit über zu laute Musik: 17-Jähriger erschossen
Laut Sheriff Rob Schoonover sollen insgesamt acht bis neun Schüsse abgegeben worden sein, zwei davon trafen den 17-Jährigen. Niemand sonst sei von den Kugeln getroffen worden, im Auto des Jugendlichen seien keine Schusswaffen gefunden worden.
Todesschütze will auf unschuldig plädieren
US-Medien zitierten den Anwalt des 45-Jährigen, wonach der Schütze auf unschuldig plädieren will. Sein Mandant habe sich bedroht gefühlt und so verhalten "wie jeder verantwortungsbewusste Waffenträger unter solchen Umständen", so der Anwalt. Damit verwies der Advokat auf das sogenannte "Stand your ground"-Gesetz, welches Personen in zahlreichen US-Bundesstaaten gestattet, im Falle eines befürchteten Gewaltverbrechens tödliche Gewalt anzuwenden, auch wenn kein direkter Angriff auf die sich "wehrende" Person stattfindet. Kritiker warnen immer wieder, dass dieser Passus die Selbstjustiz fördere.
Ähnlichkeiten zum "Fall Trayvon Martin"
Der Vorfall erinnert an den Tod des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin, der im Februar in Florida von dem Nachbarschaftswächter George Zimmerman erschossen worden war. Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Martin, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet. Auch in diesem Fall berief sich der Todesschütze auf das umstrittene Gesetz.
Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen hatte in den USA eine aufgeheizte Debatte über Rassismus ausgelöst, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete (siehe Story in der Infobox).
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