Gaming-Nomaden

Free-to-Play: 70 Prozent hören nach nur einem Tag auf

Spiele
27.11.2012 12:53
Kostenlose Spiele mit der Möglichkeit, gegen Echtgeld kostenpflichtige Zusatzinhalte zu kaufen, schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Free-to-Play (F2P) heißt das Konzept, auf das die großen Publisher in Zukunft verstärkt setzen wollen. Dabei kämpfen sie allerdings mit Schwierigkeiten: Wie Electronic Arts jetzt mitteilte, hören zwei von drei Spielern, die einen solchen Titel ausprobieren, noch am selben Tag wieder damit auf.

Nach einer Woche kehren ganze 85 Prozent dem F2P-Titel wieder den Rücken, berichtet das IT-Portal "Winfuture". Laut Sean Decker, Vize-Chef der Free-to-Play-Sparte bei Electronic Arts, habe das folgenden Grund: Gratis-Spiele seien mit TV-Serien vergleichbar. Die müssten von Anfang an fesselnd sein, damit der Zuseher sie auch weiterhin anschaut. Ansonsten suche er sich einfach eine andere Serie, die ihm mehr zusagt.

Gratis-Spiele machen User zu Gaming-Nomaden
Das Gleiche gelte auch für Gratis-Spiele. Könnten sie nicht von Anfang an überzeugen, suche sich der Spieler einfach einen anderen Titel. Überzeuge auch der nicht, ziehe er zum nächsten weiter. F2P-Titel würden von den Spielern sozusagen nomadisch genutzt. Laut Decker kann man die Spielertreue zu Gratis-Spielen allerdings erhöhen, indem man die soziale Komponente mehr in den Mittelpunkt rückt.

Umfrageergebnisse würden nämlich zeigen, dass jene Spieler, die einen F2P-Titel gemeinsam mit Freunden beginnen, eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit mitbringen, das Spiel auch nach längerer Zeit noch zu spielen. Aus diesem Grund sei es für Entwickler wichtig, in Zukunft noch mehr Wert darauf zu legen, die sozialen Kontakte des Spielers in das Gesamterlebnis eines F2P-Games miteinzubeziehen.

F2P: Spiel ist gratis, Spielen kann teuer werden
Bei F2P-Games handelt es sich um Spiele, die gratis im Internet zur Verfügung stehen und ohne Kosten ausprobiert werden können. Die Spiele sind allerdings so aufgebaut, dass den Spielern Anreize geboten werden, gegen kleine Echtgeld-Zahlungen zusätzliche Spielinhalte freizuschalten.

Schnelleres Erfahrungspunkte-Sammeln, mehr Aktionspunkte, ein größeres Inventar, neue Outfits, Waffen oder spezielle Spielfiguren – all diese Dinge sind in F2P-Spielen käuflich. Für Gratis-Spieler bedeutet das Erspielen dieser Dinge – wenn es denn möglich ist – meist erheblichen Mehraufwand im Vergleich zur zahlenden Kundschaft. F2P-Spiele werden deshalb von vielen Spielern hart kritisiert.

Spieler kritisieren Bevorteilung zahlender Kunden
"Pay to Win" nennen alteingesessene Gamer das F2P-Konzept hämisch. Viele sind der Meinung, dass Free-to-Play-Spiele zu einer Zweiklassengesellschaft innerhalb der Spielergemeinde führen könnten, bei der nicht mehr das tatsächliche Können, sondern die Dicke des Geldbeutels über Triumph oder Niederlage entscheidet.

In den letzten Monaten ist zusätzlich zu den bereits existierenden Free-to-Play-Games auch eine ganze Reihe von zuvor kostenpflichtigen Online-Rollenspielen auf den Gratis-Zug aufgesprungen. "Age of Conan" oder "Star Wars: The Old Republic" wären beispielsweise zwei dieser neu hinzugekommenen F2P-Vertreter. Einen Überblick über die besten aktuellen F2P-Titel gibt's in der Infobox.

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