Von "Meilensteinen" sprechen Politiker ja gerne und oft – bei den Festreden war dieses Wort ausnahmsweise nicht übertrieben. Landeshauptmann Günther Platter (Bild) dankte vor 700 geladenen Gästen den Anrainern, die nach jahrelangen Bauarbeiten nun auf ruhigere Zeiten hoffen dürfen. Denn 34,5 der 40 Kilometer Neubaustrecke (zwischen Baumkirchen und Kundl) verlaufen unterirdisch, die wenigen offenen Abschnitte sind großteils mit Lärmschutz versehen.
Brennerbasistunnel als letzter Schritt
"Nun werden wir das UVP-Verfahren für die restliche Strecke bis zur Staatsgrenze angehen, letzter Schritt ist dann der Brennerbasistunnel", kündigte Platter im Festzelt an. Verkehrsministerin Doris Bures (Bild) glaubt, dass die Bahn durch die Hochgeschwindigkeitsstrecke konkurrenzfähiger denn je ist. Auf 4 Stunden und 15 Minuten verkürzt sich etwa die Fahrt von Innsbruck nach Wien im Railjet (ab 9. Dezember).
"Das war erst das Ende des Anfangs"
"Damit hängen wir das Auto klar ab", hofft ÖBB-Vorstandschef Christian Kern auf positive Effekte des 2,35-Milliarden-Euro-Projekts. Zur Kritik an den fehlenden Stopps im Unterland sagte die Ministerin: "Wir werden im nächsten Winterfahrplan eine bessere Lösung für Wörgl und Kufstein finden."
Auch Pat Cox, EU-Koordinator für Transeuropäische Netze, war nach Radfeld gereist und versprühte trotz der europäischen Schuldenkrise Optimismus: "Das war erst das Ende des Anfangs. Die EU wird auch weiterhin solche Verkehrsprojekte mit bis zu 40 Prozent finanzieren."
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