Aufgemöbelt

Neuer Land Rover Freelander kann offroad jetzt nobler

Motor
27.11.2012 07:39
Nach fünf Jahren war es für die zweite Generation des Land Rover Freelander Zeit für eine umfangreiche Überarbeitung. Die Briten möbelten ihr geländestarkes SUV optisch, technisch und auch ausstattungsmäßig ordentlich auf, sodass der Freelander jetzt wieder voll up to date ist. Trotz Komfort-Plus kann von Weichspülen aber zum Glück keine Rede sein.
(Bild: kmm)

Äußerlich fallen neu gestaltete Leuchten vorne wie hinten und frisches Makeup an der Front auf. Optional ist jetzt cooles Xenon/LED-Licht zu haben. Die Karosserie an und für sich war den Jaguar-Designern zu Recht chic genug.

Im Innenraum ist die Modernisierung schon auffälliger. Etwa durch die komplett neu gestaltete Mittelkonsole, auf der der "Terrain Response"-Regler durch Druckknöpfe ersetzt wurde. Der Fahrer hat ein neugestaltetes Kombiinstrument vor der Nase, das ein 5-Zoll-Display zwischen den Rundinstrumenten hat, auf dem die wichtigsten Fahrzeuginformationen angezeigt werden. Die Handbremse funktioniert jetzt elektronisch und passt ihre Haltekraft dem Gefälle an, in dem der Freelander steht. Sie kann nur betätigt werden, wenn der Fahrerplatz besetzt ist. Ein aufmerksamer Beifahrer kann ein versehentlich wegrollendes Fahrzeug also nur schwerlich sichern.

Gestartet wird nun per Knopfdruck, der Schlüssel kann in der Tasche bleiben. Ebenso Serie ist jetzt eine elektrische Motorheizung, die sogar sieben Tage im Voraus programmiert werden kann. Optional sorgt eine Rückfahrkamera für problemloses Rangieren und per Anhängerassistent auch für ebensolches Ankuppeln. Das Festplatten-Navigationssystem ist per Sprachsteuerung bedienbar, ebenso wie Audiosystem, Klimaanlage und Telefon.

Apropos Audiosystem: Die neuen Meridian-Anlagen haben ein 7-Zoll-Display, leisten 380 bis 825 Watt und blasen den Sound über elf oder 17 Lautsprecher raus. Serie sind ein 5-Zoll-Display, 80 Watt und acht Lautsprecher.

Ein neuer Motor, zwei gute Bekannte
Die größte (aber für die meisten Käufer wohl nicht wichtigste) Neuerung ist der aus dem Range Rover Evoque bekannte Vierzylinder-Benziner, der den Sechstopfer ersetzt. Das ist zwar nicht gut für den Sound, aber für alles andere: mehr Leistung (240 statt 233 PS), mehr Drehmoment (340 statt 317 Nm), ein Liter weniger Verbrauch (9,6 l/100 km) – und 8.000 Euro weniger beim Kaufpreis. Auch der erste Fahreindruck ist ein guter: Der Zweiliter-Turbo geht aus geringen Drehzahlen kraftvoll zu Werke und nervt auch akustisch nicht. Auf der Dieselseite bleibt es bei den bekannten 2,2-Liter-Triebwerken mit 150 oder 190 PS und 340 Nm bei 1.750/min., die 6,0 bzw. 6,2 l/100 km (mit Front- bzw. Allradantrieb) verbrauchen.

Der schwächste Diesel ist wahlweise front- oder allradgetrieben, die beiden anderen Motoren übertragen ihr Kraft serienmäßig über ein Haldex-Hinterachsdifferential permanent an alle vier Räder.

An den Offroad-Qualitäten des Land Rover Freelander hat sich nichts geändert, wie wir im Land Rover Experience Center in Wülfrath bei Düsseldorf erfahren konnten. Per Allradantrieb schafft man die ärgsten Steigungen auf rutschigem Untergrund, der Bergabfahrassistent hält die Fuhre bei extremen Bergabfahrten stabil, die Bodenfreiheit von 21 cm an der Vorder- und 26 cm an der Hinterachse gibt ein gutes Gefühl und durch die Wattiefe von 50 cm blieben bei den Testfahrten die Füße trocken. Der Fahrer kann zwischen den vier Fahrprogrammen (Normalfahrt, Gras/Schotter/Schnee, Schlamm/Spurrillen sowie Sand) wählen.

Trotz besserer Ausstattung kostet der Einstieg in den Freelander weniger als bisher: Der überarbeitete frontgetriebene 150-PS-Diesel ist mit 26.900 Euro um 1.500 Euro billiger als der alte, Allrad gibt's ab 29.900 Euro. Der starke Diesel kommt auf 41.300 Euro, der Benziner auf 42.500 Euro (beide mit Sechsgangautomatik).

Wer seinem SUV auch mal Geländefähigkeiten abverlangen (oder zumindest die Möglichkeit dazu haben) will, ist hier richtig. Die Updates sind genau das, was der Land Rover Freelander gebraucht hat, um wieder voll bei der Musik zu sein.

Warum?

So geländegängig sind nur wenig SUVs

Warum nicht?

Wer SUV-Optik , aber Sänften-Komfort will, ist anderswo besser aufgehoben

Oder vielleicht …

… VW Tiguan, Kia Sportage, Hyundai ix35, aber auch Range Rover Evoque

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(Bild: kmm)



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