Baumschädling

Kleiner Käfer macht Sommer in Kanada um ein Grad wärmer

Wissenschaft
26.11.2012 10:17
Ein nur reiskorngroßer Käfer (links) macht den Sommer im Westen Kanadas gut ein Grad Celsius wärmer. Der schwarze Bergkiefernkäfer befällt die Kiefernwälder in der Provinz British Columbia. Die dadurch abgestorbenen Bäume (an den rotbraunen Nadeln zu erkennen) sorgen dafür, dass der Waldboden und die verbliebenen Pflanzen weniger Wasser verdunsten.

Zwischen 1999 und 2010 hat der Borkenkäfer der Studie zufolge fast ein Fünftel der Provinz British Columbia befallen: 170.000 Quadratkilometer. "In den betroffenen Wäldern ist die Evapotranspiration zur Sommerzeit um 19 Prozent gefallen", berichtet ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam um die Physikerin Holly Maness von der Universität Toronto in Ontario. Der Begriff Evapotranspiration bezeichnet jene Menge an Wasser, die vom Boden, von Tieren und von Pflanzen verdunstet wird.

Zugleich änderte sich die Menge der absorbierten Sonnenstrahlung nur unwesentlich. In der Folge gab der Boden acht Prozent mehr Energie ab (sensibler Wärmefluss), wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" schreiben. Die betroffenen Flächen strahlten ein Prozent mehr Wärme ab (Wärmestrahlungsfluss). Das alles führte nach Ansicht der Experten dazu, dass die Oberfläche ein Grad Celsius wärmer wurde als üblich.

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