Lob vom Dubai-Sieger

McIlroy: “Werden von Bernd noch einiges hören”

26.11.2012 09:35

Die Saison von Bernd Wiesberger kann man getrost als großes Kino bezeichnen. Die "Blockbuster" waren dabei die Triumphe in Korea und Atzenbrugg. Nur sein "Premierenfilm" bei der World Tour Championship in Dubai blieb ohne Happy End. Der Burgenländer belegte nach einer 73er-Runde am Finaltag Platz 42, fiel damit in der Geldrangliste von Rang 18 auf Position 22 zurück, durfte sich aber zurecht über Lob von der Nummer 1 im Profi-Golf, Roy McIlroy, freuen.

Wenn er in den Top 20 geblieben wäre, hätte er 2013 als erster Österreicher bei den US Open abschlagen dürfen. "Natürlich bin ich enttäuscht", seufzte der 27-Jährige, "ich hatte mir für Dubai viel vorgenommen, aber Blick ist schon nach vorne gerichtet." Die Vorbereitung für die kommende Saison beginnt bereits in einigen Tagen mit einem großen Trainingslager in Kalifornien, wo er auch mit US-Star Phil Mickelson spielen wird.

McIlroy streut Wiesberger Rosen
Wiesberger hat sich mit seiner heurigen Traumsaison definitiv einen Namen in der Golfszene verschafft. Das merkte man auch in Dubai. So lobte niemand Geringerer als der Weltrangliste-Erste Rory McIlory, der mit fünf Birdies auf den letzten fünf Löchern triumphierte, gegenüber der "Krone" den Burgenländer als Spieler mit riesigem Potenzial: "Zwei Turniersiege in einem Jahr zeigen, dass sehr viel Qualität vorhanden ist. Er ist ein guter Athlet, schlägt die Kugel unglaublich weit, Ich glaube, dass wir noch einiges von ihm hören werden."

Auch der deutsche Golfheld Martin Kaymer, der heuer Europa zum Ryder-Cup-Triumph gegen die USA geführt hatte, sagte: "Die Entwicklung von ihm ist äußerst beachtlich." Englands Ryder-Cup-Gigant Ian Poulter, mit dem Wiesberger am dritten Tag in Dubai in einem Flight und dabei eine starke 68er-Runde spielte, betonte: "Er kann alles. Dass er jetzt schon bald in Kalifornien trainiert, zeigt seinen großen Ehrgeiz für 2013."

Und auch für 2014 hat Wiesberger schon einen großen Traum – die Teilnahme beim Ryder Cup. "Das ist natürlich ein Ziel. Ich war heuer schon nicht wahnsinnig weit weg. Es ist auf jeden Fall keine Utopie mehr." Und das wäre dann ganz, ganz großes Kino.