Ärger in Usbekistan

Diktatorentochter erregt mit sexy Yoga-Fotos Unmut

Ausland
23.11.2012 11:32
Gulnara Karimova (40) ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten Usbekistans - kein Wunder, ist sie doch die Tochter des mit eiserner Härte regierenden Diktators Islom Karimov. Dennoch war sie es, die einmal als die meistgehasste Person ihres Landes bezeichnet wurde. Nun hat Karimova mit sexy Twitter-Fotos in Yoga-Posen offenbar versucht, ihr Image aufzubessern. Das Vorhaben könnte sich aber als Bumerang entpuppen, viele ihrer konservativen Landsleute sind empört.

Als die Online-Enthüllungsplattform WikiLeaks im Dezember 2010 zahllose Berichte von US-Diplomaten enthüllte, spielte in den Berichten über Usbekistan auch Gulnara Karimova (im Bild rechts bei einer Modenschau 2011) eine tragende Rolle. Schließlich soll sie seit 2004 immer mehr Verflechtungen der korrupten Politik mit der Wirtschaft und der Mafia gesucht haben, zudem wird ihr - unter anderem - Geldwäsche in der Schweiz vorgeworfen.

40-Jährige als "habgierige, machthungrige Person"
"Die meisten Usbeken sehen Karimova als habgierige, machthungrige Person, die ihren Vater benutzt, um Geschäftsleute zu zerquetschen, genau wie sonst jeden, der ihr im Weg steht", so ein US-Diplomat. "Sie bleibt die meistgehasste Person des Landes."

Vorbereitungen für Machtwechsel?
Nun mutmaßen Blogger, Karimova wolle mit den Yoga-Posen, die sie vergangene Woche auf Twitter postete, ein weicheres Bild von sich in der Öffentlichkeit zeichnen. Nötig könne das sein, falls ein Machtwechsel angestrebt werde - immerhin hält ihr 74-jähriger Vater seit 22 Jahren die Zügel fest in der Hand.

Konservative Landsleute nicht begeistert
Wirklich gelungen sei der PR-Coup aber nicht, berichtet "Radio Free Europe": Zwar hätten manche Internetuser Karimovas Bereitschaft, Disziplin und Stärke zu zeigen, gelobt, viele aber hätten sich vom engen, kurzen Outfit der 40-Jährigen und ihren sexy Posen angegriffen gefühlt. Karimova überschreite damit die Grenzen der Anständigkeit im konservativ muslimischen Land, so die Vorwürfe der Twitter-User.

Karimova zeigt sich auf Twitter unbeeindruckt: Offenbar seien einige Menschen neidisch, so die 40-Jährige. In einigen religiösen Philosophien werde Neid aber als motivierendster Teil des Lebens angesehen, klärte sie einen Nutzer auf.

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