Wiener Parkpickerl

Verparkungsgrad laut Stadt teils markant gesunken

Österreich
22.11.2012 12:50
Die jüngste Einführung des Parkpickerls in fünf Wiener Bezirken dürfte wirken: Der Verparkungsgrad in einzelnen Bezirksteilen ist markant gesunken, wie erste Erhebungen seitens der Stadt zeigen. Soll heißen: Autofahrer finden dort nun leichter einen Parkplatz als vor der Gebührenpflicht. Demnach ist die Stellplatzauslastung in den unter die Lupe genommenen Gebieten vormittags von durchschnittlich 95 auf 56 Prozent zurückgegangen.

Am Abend fällt das Minus nicht ganz so deutlich aus. Werden nun rund drei Viertel der Stellplätze genutzt, waren es vor der Einführung des Parkpickerls noch 102 Prozent. Ein Wert über 100 Prozent bedeutet, dass nicht nur sämtliche Parkplätze Stoßstange an Stoßstange verparkt sind, sondern Autos auch noch verbotenerweise vor Hauseinfahrten oder im Halteverbot abgestellt werden.

"Parkpickerl schafft mehr Raum für die Bewohner"
"Es wird deutlich, dass das Parkpickerl ein wirksames Instrument ist, um in den überparkten Gebieten wieder mehr Raum für die Bewohner zu schaffen", freut man sich im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou über die aktuellen Zahlen.

Für die Erhebung wurden in Meidling die Römer-, Tivoli- und Aichholzgasse, in Penzing bzw. Rudolfsheim-Fünfhaus der Bereich Meiselmarkt, in Ottakring das Grätzel rund um die Gablenz-, Kopp-und Thaliastraße sowie in Hernals die Hernalser Hauptstraße bzw. die Wattgasse unter die Lupe genommen. Daten wurden auch für den 18. Bezirk erhoben, der nach wie vor keine flächendeckende Kurzparkzone hat. Dort ist der Wert mit rund 95 Prozent konstant geblieben.

Areale außerhalb der Zone haben umso größeren Druck
Was sich nicht in den Erhebungen findet: Während in den nun bewirtschafteten Gebieten die Parkplatznot abgenommen hat, haben die Areale außerhalb der Zonen infolge des Verdrängungseffekts mit einem umso größeren Druck zu kämpfen. Deshalb wird das Pickerl mit Anfang 2013 in drei Neo-Bezirken noch einmal ausgeweitet - teils bis hin zum Wienerwald.

Zudem hat die Stadt eine Art Stimmungsbarometer der Bewohner der neu bewirtschafteten Bezirke in Auftrag gegeben. In einer vom Meinungsforscher Peter Hajek durchgeführten Umfrage unter 500 Autobesitzern, die ihren Hauptwohnsitz in einem der neuen Pickerlbezirke haben, waren 59 Prozent (Schwankungsbreite plus/minus 4,5 Prozent) der Ansicht, dass sich die Parkplatzsituation seit der Gebühreneinführung verbessert habe. Immerhin knapp jeder Fünfte war allerdings der Meinung, dass es nun noch schlechter sei als zuvor. Weitere 19 Prozent wollen keine Änderung bemerkt haben.

Nicht uninteressant: Hajek befragte die Teilnehmer schon einmal vor Einführung der flächendeckenden Kurzparkzone. Damals ging noch die Hälfte der Befragten davon aus, dass sich an der Situation nichts ändern werde. An eine Verbesserung glaubten damals nur 29 Prozent.

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