Asien entdecken

Kambodscha und Thailand: Tempel, Tiger und Tom-Yam

Reisen & Urlaub
24.11.2012 17:00
Thailand und Kambodscha: Eine eindrucksvolle Reise auf den Spuren der Khmer, des alten Siam und der ganz modernen Lara Croft.

Freundliche Menschen auf den Märkten – und geschmackvolle Kunst in den Tempelanlagen. Die wie aus einer verwunschenen Zeit aufgetauchte, beeindruckende Tempelanlage spiegelt sich im ruhigen Wasser mystisch wider – nicht nur für Abenteurer und Hobbyforscher ein einmaliges Erlebnis. Hier, auf dem 400 km² großen Areal von Angkor in Kambodscha, hat das Volk der Khmer vor 1.000 Jahren eine unvergängliche Tempellandschaft erschaffen.

Bekannt wurden die steinernen Monumente auch durch den Film "Tomb Raider", in dem Angelina Jolie als Lara Croft ihre Abenteuer zu bestehen hatte. Im Film beeindruckte vor allem ein Baumriese, der breit über einen alten Schrein gewachsen war und diesen mit seinen Wurzeln beinahe zu verschlingen schien. Exakt dieser Baum ist jetzt ein oft geknipstes Fotomotiv. "Viele Menschen machen hier ein Bild", berichtet Reiseführer Mey Phath. Der Khmer kennt die – üppig grün bewachsene – Gegend wie seine Westentasche. Seit die Franzosen im Jahr 1858 damit begannen, einen Teil der monumentalen Tempel freizulegen, gibt es jedes Jahr weitere sensationelle historische Funde. Phath kennt den Berg an Arbeit: "Hier unter dem Urwald schlummern so viele archäologische Schätze, dass es noch Jahrzehnte dauern wird, bis die wichtigsten von ihnen gehoben, erforscht und katalogisiert sind."

Diese steinernen Zeugen eines großen Volkes werden jedenfalls noch Generationen von Touristen und Wissenschaftlern anziehen. Perfekte Ausgangsbasis für alle, die Angkor erleben wollen, ist Siem Reap. Die einst verträumte Stadt ist touristisch hervorragend ausgebaut. Die Liebhaber kleiner Gästehäuser finden hier ebenso Platz wie jene von großen Luxusherbergen. Abends geht es dann in die quirlige Pub-Street, zu einer Tanzvorführung oder – für alle, die es uriger wollen – in einen der Biergärten. Selbst in diesen "Beergarden" stehen exotische Speisen auf der Karte. Und wer einmal nicht die klassische Tom-Yam (eine heiße, sauer-scharfe Suppe) oder leckere Reisgerichte genießen will, kann Frösche und Meeresfrüchte probieren. Achtung für Nichtsänger: Karaoke ist ein absoluter Fixpunkt für die Lokalbesucher!

In See stechen
Gestärkt und ausgeruht können Landratten und Nachwuchs-Matrosen in See stechen: Der durch Wasser des Mekong-Flusses gespeiste Tonle Sap ist eines der fischreichsten Binnengewässer der Welt. Während der Regenzeit schwillt der Tonle Sap auf die dreifache Größe an – ist er während der Trockenperiode im Schnitt nur zwei bis drei Meter tief, sind es Ende September bis zu 14 Meter! "Hier in dieser Gegend entfaltete sich das Reich der Khmer, das über Generationen die ganze Region lenkte und beherrschte", berichtet Phath. Gemeinsam mit ihm geht es dann hinaus auf den See – hin zu den schwimmenden Dörfern, deren Einwohner ihr alltägliches Leben durch Fischfang bestreiten.

Auf der anderen Seite des Sees findet sich – für alle, die lieber keine Schiffe besteigen – eine ganz andere Attraktion: Der "Bamboo-Train". Eine einst aus Thailand kommende, von den Franzosen errichtete Eisenbahnlinie bei Batambang wird schon lange nicht mehr offiziell genutzt. Das machten sich findige Bauern zunutze. Sie bastelten aus einem Motor, einer Holzplattform, zwei Achsen und vier Eisenbahnrädern abenteuerliche "Züge" und transportierten damit die Ernte von den Feldern. Jetzt können auch Reisende die holprige Trasse entlangfahren – ein Abenteuer, das man erlebt haben muss! Ebenfalls ausprobieren sollte man einen – derzeit noch – touristischen Geheimtipp Batambangs: Das von einem Engländer geführte "Bambu"-Hotel lockt mit bester Speisenauswahl und urig-gemütlichen Zimmern.

Thailand entdecken
Ideal nach den Abenteuern in Kambodscha ist eine Reise ins angrenzende Thailand. Per Flugzeug, Bus oder Auto – mit beiden Letzteren über den belebten Grenzübergang Poipet – geht es in das ehemalige Königreich von Siam. Auch hier lässt sich Natur pur erleben: Im Khaoyai-Nationalpark sind Wildkatzen, Stachelschweine und sogar die äußerst seltenen Wildelefanten zu sehen. Pavianfamilien tollen ausgelassen in der Nähe der befestigten Straßen umher. Und ganz, ganz selten finden sich auch Spuren der letzten Bengalen-Tiger. Für europäische Besucher gewöhnungsbedürftig sind die Wanderungen zum obligaten, aber wirklich wunderschönen Wasserfall: Immer wieder wird vor den vielen lauernden Blutegeln gewarnt. Doch mit speziellen Socken haben die gierigen Sauger keine Chance!

Allen städtischen Komfort versprüht hingegen die Millionen-Metropole Bangkok. Der Blick auf die glitzerbunten königlichen Tempel und die gepflegte Residenz von König Bhumibol ist atemberaubend. Ebenfalls ein Erlebnis sind Bootsfahrten durch die Kanäle der Hauptstadt Thailands. Bei der rasanten Fahrt mit schnittigen Booten entdeckt man das historische Siam ebenso wie das moderne Thailand. Ein gemütliches Essen in einer bodenständigen Garküche direkt am Wasser ist ebenfalls ein Muss wie ein feudales Menü – natürlich mit Tom-Yam-Suppe – in einem Restaurant der zahlreichen Einkaufszentren, in denen "Shopaholics" ganz auf ihre Kosten kommen.

Im Großraum Bangkoks zeigt sich auch der ganze Erfindergeist und das kaufmännische Geschick der Thai: Entlang der Maeklong-Eisenbahn haben sich Händler angesiedelt. Weil der Platz bald nicht ausreichte, bieten die Verkäufer ihre Waren auch direkt auf den Geleisen an. Wenn dann ein Zug hupt, verschwinden die Buden und Dächer der Stände blitzschnell nach einem ausgeklügelten System. Ist der Regionalexpress vorbeigedonnert, sind die "Standeln" innerhalb weniger Sekunden wieder aufgestellt – und präsentieren wohlriechende Gewürze, heimisches Obst und Gemüse und frische Meeresfrüchte. Nicht allzu weit entfernt wurden die ausgedehnten Auen einfach zum "Verkaufsgebiet" gemacht. Ausflüge zu diesen "schwimmenden Märkten" sind von Bangkok aus leicht zu organisieren.

Reise in eine längst vergangene Epoche
In eine längst vergangene Epoche des Königreiches Siam führt ein Ausflug nach Ayutthaya. Noch 1760 war es die Metropole des Reiches – bis zu 30.000 Priester wachten in 1.700 Tempeln über schier unermessliche Schätze. Und natürlich wird auch hier köstliche Tom-Yam-Suppe serviert! Am einfachsten lässt sich Ayutthaya – wie alle anderen Orte in Thailand – mit den legendären TukTuks erkunden. Der Preis für eine Fahrt ist günstig – die Erlebnisse mit dem Fahrer sind dagegen unbezahlbar.

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