Der Exoplanet WASP-12 b wurde 2008 im Rahmen des "Wide Area Search for Planets"-Programms (kurz: WASP) entdeckt, bei dem nach sogenannten Transitplaneten gesucht wird. Nach Welten also, die von der Erde aus gesehen vor ihrer Sonne entlanglaufen und diese dabei kurzfristig leicht verdunkeln.
WASP-12 b ist ein Gasplanet, der etwa die 1,4-fache Größe des Jupiters besitzt. Er kreist so nahe um sein Zentralgestirn, dass er es in etwas mehr als einem Tag umrundet. Dadurch hat er sich so stark erhitzt, dass sich um ihn herum eine gewaltige heiße Gaswolke gebildet hat, die von seiner Sonne eingefangen wird.
Magnesium absorbiert UV-nahes Licht
Diese Wolke ist zwar im sichtbaren Licht zu erkennen, bei Beobachtungen mit Weltraumobservatorien, die häufig um UV-nahen Bereich gemacht werden, aber praktisch unsichtbar. Verantwortlich dafür ist das Element Magnesium, das das UV-nahe Licht fast vollständig absorbiere, so die Forscher
Für die Astronomen ist der rund 600 Lichtjahre von unserer Erde entfernte, im Sternbild Fuhrmann gelegene Stern WASP-12 ein höchst interessantes Forschungsobjekt. Eine solche Struktur um ein Zentralgestirn habe man bisher noch nie beobachtet, sagt Studienleiterin Carole Haswell von der Open University in Milton Keynes (Großbritannien). "Es ist, als ob ein Schleier über den Untergang des Planeten gelegt werde."
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