Knappes Ergebnis
Weibliche Bischöfe: Kirche von England lehnt Weihe ab
Die Ablehnung wurde nicht durch die Geistlichkeit der Anglikaner, sondern durch die Laienvertreter in der Synode herbeigeführt. "Die Bischöfe waren mit überwältigender Mehrheit dafür, die Geistlichen waren mit großer Mehrheit dafür", sagte Graham Jones, Bischof von Norwich, nach der Abstimmung. "Was fehlte, waren ein paar Stimmen der Laien." Erforderlich wäre der Wahlordnung zufolge eine Zwei-Drittel-Mehrheit in allen drei Kammern der Synode gewesen.
Thema spaltet Anglikaner seit Jahren
Die Bischofsweihe für Frauen ist seit Jahren ein Zankapfel in der Kirche von England - obwohl mit fast 4.000 Priesterinnen bereits jeder dritte Geistliche eine Frau ist. Auch in den Schwesterkirchen der Anglikanischen Gemeinschaft, etwa in Neuseeland oder den USA, sind Frauen im Bischofsamt seit Jahren gang und gäbe.
Die Kirche von England, deren Oberhaupt offiziell die britische Queen ist, ist die größte Glaubensgemeinschaft in Großbritannien. Sie zählt nach eigenen Angaben rund 1,7 Millionen Gottesdienstbesucher im Monat. Etwa 40 Prozent der Engländer bekennen sich zum anglikanischen Glauben. Doch unter anderem auch wegen der Frage der Ordination von Frauen im Bischofsamt sind rund 1.000 Anglikaner in England zum Katholizismus übergetreten.
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